Stiepel. . Nach der Fertigstellung des Kreisverkehrs ist jetzt der zweite Bauabschnitt in vollem Gange. Die Straße soll bis Anfang 2015 dreispurig befahrbar sein.

Es herrscht emsiges Treiben auf der Kosterstraße: Die Großbaustelle auf der wichtigen Verbindungslinie zwischen Bochum und Hattingen schreitet voran. „Der lange Winter hat uns etwas zurück geworfen, deswegen liegen wir etwa zwei Monate zurück“, sagt Jürgen Kaczmarek von Straßen-NRW.

Mit der Fertigstellung des Kreisverkehrs auf der Königsallee / Kosterstraße geht die Baumaßnahme in die zweite von drei geplanten Phasen. „Der Kreisverkehr läuft super“, sagt Kaczmarek. „Da stehen jetzt nur noch ein paar kleinere Arbeiten etwa an der Böschung an.“

Der zweite Bauabschnitt startete derweil vom unteren Teil der Kosterstraße in Richtung Stiepel zunächst mit Kanalbauarbeiten und einer Untersuchung des Bodens. „Wir haben entlang der Strecke eine Bergschadenssicherung durchgeführt, um hier später keine bösen Überraschungen zu erleben“, sagt Kaczmarek. Anhand von alten Karten, die zeigen, wo die Flöze unterhalb der Straße verlaufen, seien so genannte Sicherungsmatten eingebaut worden, um ein Absacken der Straße auf lange Sicht zu verhindern.

Ein eigener Fahrradweg ist geplant

Phase zwei sieht einen zweispurigen Ausbau der Kosterstraße in Richtung Stiepel sowie einen eigenen Fahrradstreifen vor. „Die Pläne für den Ausbau sind schon über 50 Jahre alt“, erzählt Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf-Inhoff. Noch zur Ära der Hattinger Henrichshütte hätten Überlegungen bestanden, die enge Kosterstraße für den Schwerlastverkehr auszubauen. „Auch heute wird diese Haupteinfallstraße viel von den Speditionen auf Hattinger Seite genutzt, deren Lkw sich dort mit Tempo 20 den Berg hinauf quälen.“ Ein zweispuriger Ausbau mache da also Sinn, während bergab eine einspurige Verkehrsführung ausreichend sei. Dass auch ein eigener Fahrradweg hier eine gute Ideel ist, weiß jeder, der einmal mit dem Rad die Kosterstraße hinauf gefahren ist. „Das ist an manchen Stellen echt eng und gefährlich.“

Daneben soll eine Gabionenwand mit dicken Steinen entstehen. „Das wird am Ende sehr naturnah wirken“, meint Jürgen Kaczmarek von Straßen-NRW.

Phase drei startet im kommenden Jahr. Schon in wenigen Wochen wird damit begonnen, die bereits leer stehenden Häuser auf der unteren Hangseite abzureißen. „Später wird hier die Fahrbahn entlang geführt, während die Anwohner auf der oberen Hangseite eine eigene Anliegerstraße und eine Lärmschutzanlage bekommen“, so Kaczmarek. Bis Anfang 2015 sollen die Arbeiten andauern.

Größere Staus sollen vermieden werden

Dabei ist Straßen-NRW bemüht, größere Staus entlang der Großbaustelle zu vermeiden. „Der Schwerlastverkehr wird bereits seit etwa eineinhalb Jahren weiträumig umgeleitet, das hilft uns bei den Baumaßnahmen sehr.“ Um Staus zu verhindern, werde versucht, zwei Fahrstreifen durchgehend offen zu halten. „Bislang klappt das ganz gut.“

Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt belaufen sich auf etwa drei Millionen Euro. Wie teuer der dritte Bauabschnitt wird, kann Jürgen Kaczmarek von Straßen-NRW noch nicht genau beziffern. „Vermutlich werden die Kosten etwa ähnlich hoch sein, aber das ist bislang rein spekulativ.“