Linden. . Mit einem bunten Aktionstag im Südbad Linden feiern die Mitglieder der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft ihr rundes Jubiläum

Sicher, sicher: 50 Kinder im Schwimmbad, paddelnd zwischen Wasserbällen und Poolnudeln, so manchem wird da mulmig. Am Samstag durften sich die kleinen Wasserratten aber gut aufgehoben fühlen, denn am Beckenrand patrouillierten zahlreiche ausgebildete Lebensretter. Der Grund: Zum 100-jährigen Bestehen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) lud die Bezirksgruppe Bochum zum Familienfest ins Hallenfreibad Linden ein.

„Jugendarbeit und Ausbildung sind unsere wichtigsten Standbeine“, erklärte Torsten Kelle, der Bezirksleiter der DLRG Bochum. Das Familienfest zielte deshalb vor allem auf die jungen Badefans: freier Eintritt und jede Menge Wasserspiele.

„Unser Ziel ist es, Leben zu retten, vorm Ertrinken zu schützen“, so Kelle. „Prävention ist da am besten“. Die DLRG macht deshalb Nichtschwimmer zu Schwimmern und Schwimmer zu Rettungsschwimmern. „Mit solchen Festen wollen wir auch die ködern, die sonst nicht so wasseraffin sind.“

Draußen war’s zu kühl

Das schien zu funktionieren, bereits zu Beginn des Festes (um 11 Uhr) tummelten sich rund 50 Kinder im Becken. „Das Außenbecken war dann aber doch zu kühl“, kommentierte Kelle, und so wurde nur das Hallenbad genutzt. Überall Wasserbälle, Schwimmbretter und Poolnudeln. Wer den Überblick behalten wollte, musste auf die aufblasbare Krake kraxeln, die in der Mitte des Beckens dümpelte.

Ab und zu griffen die DLRG-Mitglieder im roten T-Shirt ein und leiteten Spiele an. „Es geht oft darum, spielerisch im Umgang mit Wasser sicherer zu werden“, erläuterte Kelle. „Wir haben ein Baderegel-Puzzle und später gibt es auch noch Show-Lebensrettung.“ Etwas ernster wurde der Bezirksleiter, beim Thema Bäderschließung.

„Seit im Haushaltssicherungskonzept festgelegt wurde, das bis 2020 ein Schwimmbad geschlossen werden muss, suchen wir nach Auswegen“, meinte Kelle. Ohne Wasserfläche könne man nicht ausbilden. „Wenn weniger Menschen schwimmen können, steigt die Gefahr des Ertrinkens“. Deshalb sei er froh über Initiativen wie den Verein „Freunde des Südbades“, der das Lindener Freibad fördert.

Dank sechs Ortsgruppen in Bochum und rund 2000 Mitgliedern blickt Kelle aber trotzdem zuversichtlich in die Zukunft. „Die nächsten 100 Jahre warten“.