Linden. . Die Stadtteilbücherei Linden wird viel genutzt: bis zu 400 Ausleihen täglich. Förderverein unterstützt sie tatkräftig – und zählt mittlerweile stattliche 40 Mitglieder
Gemütlich ist es hier. Und wirklich gut besucht! Wer am späten Nachmittag an den Regalen der Zweigbücherei Linden entlang schlendert, der bleibt nicht lang allein. Viele neugierige Leser decken sich hier mit neuem Lesestoff ein, Kinder graben in großen Bilderbuchkisten, andere nutzen die Chance, um einen Blick ins Internet zu werfen. „Bei uns ist eigentlich immer was los“, sagt die langjährige Leiterin Vera Rüdel. „Und das freut uns natürlich sehr.“
Seit über elf Jahren hat die Bücherei ihre Heimat in der ehemaligen Woolworth-Filiale auf der Lindener Meile. Direkt daneben befinden sich die Post und eine Polizeiwache. „Uns gefällt es gut hier“, meint Vera Rüdel. „Viel besser als früher, wo man uns gegenüber durch das schmale Treppenhaus nur schwer erreichen konnte.“
Das zeigt sich auch in den Ausleihzahlen: 300 bis 400 Medien werden pro Tag entliehen. „Das hält sich relativ konstant“, meint Vera Rüdel. Dabei hat sich die Bücherei längst auch als beliebte Anlaufstelle in allen Lebenslagen etabliert: „Manch einer will gar kein Buch ausleihen, sondern sucht einfach nur eine Idee für ein Kochrezept. Oder jemand braucht dringend einen PC, um seine Bewerbung auszudrucken. Da helfen wir dann natürlich auch.“
Die Anschaffung eines Laptop mit Beamer ist geplant
Die Lindener Leser seien zwar „ein dankbares, aber auch ein anspruchsvolles Publikum“, meint die Büchereileiterin. „Da sollte man schon die neueste Literatur im Bestand haben.“ Einer von ihnen ist Alfred Pöppe, treuer Leser seit über 50 Jahren und seit seiner Gründung im vergangenen Oktober auch Leiter des Fördervereins. „Schon meine Kinder haben hier die Bücher zentnerweise ausgeliehen“, sagt er. „Wenn man gerne liest, dann bleibt man hängen.“
Dem umtriebigen Förderverein ist es zu danken, dass die Bücherei mittlerweile über eine Beschallungsanlage für Lesungen verfügt, die regelmäßig hier stattfinden. Auch die Anschaffung eines Laptop mit Beamer ist geplant. „Unsere Mitglieder versuchen, die Bücherei nach Kräften zu unterstützen“, meint Pöppe. Die ersten Lesungen etwa mit dem Ruhrgebiets-Krimiautor Rainer Küster waren bereits große Erfolge. Weitere Lesungen sollen in den kommenden Monaten folgen.
„Für uns ist es wichtig, dass wir die Lesungen hier bei uns vor Ort veranstalten“, sagt Vera Rüdel. „Dann ist man einfach näher am Autor dran und kann das Flair dieser schönen Bücherei besser spüren“, ergänzt Alfred Pöppe.
Übrigens: Der Förderverein ist vor einem halben Jahr mit 17 Mitgliedern an den Start gegangen. Mittlerweile zählt er über 40, die sich für die Bücherei stark machen.