Wiemelhausen. . Für den zweiten Abschnitt des Springorum-Radwegs ließ der Regionalverband Ruhr entlang der Strecke reihenweise Bäume fällen. Sehr zum Ärger der Anwohner, doch der RVR verspricht Ersatz.
Da hat sich WAZ-Leser Kurt Muscheid mächtig geärgert. Direkt vor seiner Haustür zwischen Waldring und Wiemelhauser Straße soll der Springorum-Radweg weiter ausgebaut werden. „Und jetzt fallen hier reihenweise die Bäume“, sagt er. „Das sind bestimmt ein paar Dutzend, die hier einfach abgesägt wurden.“
Zwar kann Muscheid verstehen, dass der Bau des Radwegs seinen Platz braucht: „Aber ich sehe den Sinn nicht, dass deswegen hier so viele Bäume gefällt werden müssen. Das ist doch ein Trauerspiel.“ Auch unser WAZ-Mitarbeiter Klaus Thormählen, der direkt in der Nähe wohnt, ist verwundert über den Kahlschlag am Waldring. „Ein bisschen Schatten hätten sie am Radweg doch lassen können“, findet er. „Zumal in den Bäumen doch auch viele Vögel genistet haben.“
Beim Regionalverband Ruhr (RVR) in Essen, der die Springorumtrasse baut, kann man den Unmut der Anwohner zwar verstehen, doch an den Baumfällungen habe kein Weg vorbei geführt. „Die Bäume mussten beseitigt werden, das verlangt allein schon die Verkehrssicherungspflicht“, sagt Sprecher Jens Hapke. Schließlich müsse verhindert werden, dass Radfahrer oder Fußgänger auf der Springorumtrasse durch herabfallende Äste gefährdet werden. „Dort standen auch viele Pappeln, die aufgrund ihrer Struktur besonders anfällig dafür sind, Äste zu verlieren. So etwas ist entlang eines Radwegs einfach zu gefährlich.“
Im April 2014 sollen neue Bäume gepflanzt werden
Doch der RVR verspricht Ersatz: Direkt nach Ende der Arbeiten voraussichtlich im April 2014 sollen neue Bäume gepflanzt werden. „Das sind Eichen, Kirschen und Linden, die sich dort natürlich zunächst noch entwickeln müssen.“
Schritt für Schritt baut der RVR die Springorumtrasse von der Innenstadt über Weitmar bis nach Dahlhausen zu einem neun Kilometer langen Rad- und Wanderweg aus. Der erste Abschnitt wurde Mitte Oktober eröffnet. Die etwa 3,2 Kilometer lange neue Strecke verläuft von der Wiemelhauser Straße bis zur Franziskusstraße. Der Rad- und Wanderweg ist durchgehend asphaltiert.