Sundern. Ein besonderes Ja-Wort gab es beim Gottesdienst zum Valentinstag in der Kirche Zum Guten Hirten im Weitmarer Holz

„Diese Kirche bietet sich für besondere Gottesdienste einfach an.“ Das erklärte Pfarrerin Angelika Hövermann nach dem „Gottesdienst für alle Verliebten“ zum Valentinstag in der Kirche Zum Guten Hirten im Weitmarer Holz.

Gut 100 Besucher fanden in die kleine Kirche. Sie freuten sich bei Kerzenschein, romantischem Sologesang und gelungenen Chorbeiträgen rund um die Liebe über einen stimmungsvolles Miteinander, wie der Beifall für Hövermann und die Aktiven am Ende zeigte.

Für Ursula und Jürgen Schulz war der Gottesdienst ganz besonders: Die 70-Jährige und ihr 65-jähriger Ehemann gaben sich nach mehr als achtjähriger standesamtlicher Ehe vor der versammelten Gemeinde das kirchliche Ja-Wort.

Doch zunächst ging es um die „Liebe“, für die der Valentinstag als Symbol steht. „Gott liebt die Liebe in ihrer vielfältigen Form und die Liebenden“, so Hövermann. „Dazu zählt nicht nur die Liebe zwischen Mann und Frau, sondern auch zum Beispiel die Liebe zwischen Eltern und ihren Kindern sowie die zwischen besten Freunden“, betonte die 54-Jährige.

Auf das Gelingen einer Beziehung ging Hövermann in der Predigt ein. Dazu gehöre etwa, wenn man seinem Partner sagen könne: „Ich liebe dich, so wie Du bist mit allen Macken.“ Oder sich verzeihen zu können nach einem Streit und aneinander zu denken, wenn die Wege auch mal getrennt sind.

Wer traut sich, sich zu trauen?

Zum Ja-Wort von Ursula und Jürgen Schulz regnete es dann rote Rosenblätter. „Damit sind zumindest die ersten Schritte in eurem heute geschlossenen Bund auf Rosen gebettet“, so die Pfarrerin unter dem Beifall der Besucher.

Das Brautpaar setzte das nach dem Gottesdienst für die Besucher fort: Sie verteilten an alle Rosen. Jürgen Schulz erinnerte sich zudem, wie es zu dieser Hochzeit kam: „Im Gemeindebrief vor Weihnachten schrieb die Pastorin: ‘Wer traut sich, sich zu trauen?’ Das hat mich angesprochen.“

Seiner Ursula habe er zudem versprochen, sie nach zehn Jahren Ehe endlich auch kirchlich zu heiraten. Das klappte nun zwei Jahre früher als ursprünglich geplant.