Stiepel. Der Verein Preziosa feiert im Saalbau Spitz eine ausgelassene Party mit Tanz, Polonäse und vielen zündenden Scherzen. Mönche saßen neben Piraten – und sogar Karl Lagerfeld holte sich Anregungen für seine nächste Kollektion...

Mönche saßen neben Piraten, ein Fliegenpilz fiel mit seinem großen roten Hut auf – und Modezar Karl Lagerfeld höchstpersönlich holte sich Anregungen für seine nächste Kollektion . . .

„Helau – Man Tau, so klingt’s im Saal, im Königreich ist Karneval““, lautete in diesem Jahr das Motto bei Preziosa im Saalbau Spitz. Festlich geschmückt war der Saal. Die Narrenschar war größtenteils karnevalistisch ausgestattet und phantasievoll verkleidet.

Sitzungspräsident Helmuth Pohl konnte die Party mit seinem Fünferrat (mehr passen einfach nicht auf die Bühne) nach dem Einmarsch mit dem Musikkorps Blau-Weiß Weitmar unter Ellen Lukas eröffnen. Stammgäste am Ehrentisch waren SPD-Politiker Axel Schäfer und Bürgermeisterin Gaby Schäfer, Landtagsabgeordneter Thomas Eiskirch, Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf-Inhoff und seine Stellvertreterin Erika Post. „In diesem Wohnzimmer des wunderbaren Karnevals bin ich total gern zu Gast“, sagte Gaby Schäfer in ihrem Grußwort.

Von der Abordnung der GroBoKa bekannte Vizepräsident Dirk Hermes, dass er zwar seit 33 Jahren Stiepeler ist, aber heute zum ersten Mal bei einer Prunksitzung im Saalbau Spitz dabei sei. Klar, dass er dafür keinen Beifall erhielt.

Tanzmariechen Carina zeigt sportlich ausgefeilte Solo-Darbietung

Bei den Tanzeinlagen von Fidelio Essen verhielt sich das mit dem Beifall ganz anders. Rakete und Zugabe-Rufe waren der verdiente Applaus für die anmutige Darbietung. Mit artistischem Können begeisterte die Tanzsportgarde Eppendorf die Narrenschar. „Meine Mädels“, stimmte Gaby Schäfer mit ein, denn sie ist Vorsitzende des Stadtsportbundes, dem die Tanzsportgruppe angehört. Die sportlich ausgefeilte Solo-Darbietung von Tanzmariechen Carina gehörte zu den Glanzpunkten der Veranstaltung.

Das Dreigestirn des Festausschusses bewies, dass es nicht nur repräsentieren kann, sondern auch mit einer Musikeinlage für Unterhaltung sorgt. „Sieben Sünden ist sie uns wert“ und „Echte Fründestonnzesamme“ brachten Stimmung, und die erste Polonäse bewegte sich über die Tanzfläche.

Politik- und Alltagssituationen gekonnt auf die Schüppe genommen

In der Bütt brillierten wie in den Vorjahren schon „Groß und Klein“. In gekonnten Dialogen nahmen sie Politik- und Alltagssituationen auf die Schüppe. Etwa: Eine Spende von 50000 Schuhen für Griechenland wurde zurückgesandt. Es waren Arbeitsschuhe! Tää-Tää.

Oder: Bei einem Scheidungsprozess. Der Junge will nicht zur Mutter, weil sie ihn schlägt und nicht zum Vater, weil er ihn schlägt. Auf die Frage des Richters, wo zum Teufel er denn hinwolle, antwortet er: „Nach Schalke, die schlagen keinen!“ Tää-Tää.

Ein prachtvolles Programm, das mehr als vier Stunden karnevalistische Unterhaltung bot. Im nächsten Jahr steigt eine Jubiläumsprunksitzung. Dann wird der Verein Preziosa 125 Jahre alt.