Wiemelhausen. . Schüler einer achten Klasse der Erich-Kästner-Schule haben das Stück „Krabat“ nach dem Roman von Otfried Preußler einstudiert. Der gewaltige Aufwand hat sich gelohnt.

Eindrucksvolles Schattenspiel, Witz, Elan und eine spannende Geschichte: Auf der Bühne der Erich-Kästner-Schule war ordentlich was los, als die Schüler der Klasse 8/3 den Jugendroman „Krabat“ von Otfried Preußler zu neuem Leben erweckten.

Die Bereiche Kunst und Medien werden an der EKS in zwei Jahrgangsklassen besonders gefördert. Mit dem Stück „Krabat“ hatten sich die Kinder und ihre Lehrerin Tina Linder keine leichte Aufgabe vorgenommen.

Während der achtmonatigen Vorbereitungs- und Probenzeit begleiteten die Theaterwissenschaftlerinnen Sarah Pluschke und Melanie Mägdefrau ehrenamtlich die Arbeit an dem Bühnenstück. Requisite, Kostüme, Bühnenbild, Technik, Licht und Dramaturgie wurden Schritt für Schritt entwickelt und eingeübt.

„Die Schüler haben alles selbst gemacht“, freute sich Maria Frotscher, die Leiterin der Stufen 7 bis 8. „Vor allem die große Kulisse zu bauen, war ein riesiger Aufwand.“

Über 200 Zuschauer in der Aula waren begeistert

Das Ergebnis konnte sich wahrlich sehen lassen. Über 200 Besucher waren in die Aula gekommen. Sie verfolgten die spannende Handlung und spendeten häufig Szenenapplaus.

Krabat ist ein vierzehnjähriger Waisenjunge, der in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges allein ums Überleben kämpfen muss. Nach einer Zeit als Sternsänger ist er froh, als Lehrling in einer Mühle aufgenommen zu werden. Bei der schweren Arbeit mit anderen Lehrlingen stellt sich bald heraus, dass der Lehrmeister ein böser Zauberer ist, der ein grausames Regiment führt . . .

Die Dialoge und die schnellen Szenenwechsel bleiben immer spannend. Mal konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf einen kleinen Teil der Bühne, mal war der ganze Saal ins Spiel einbezogen. Diese Wechsel belebten das Stück. Besonders eindrucksvoll war der Kampf und das Kräftemessen zwischen zwei Zauberern szenisch gelöst: Illuminierte Tierbilder, ähnlich den chinesischen Schattenspielen, kämpfen miteinander.

Am Schluss gab es einen verdienten, Applaus und für jeden Schüler eine Rose. „Damit ist in unserer neue Schulaula zum ersten Mal richtig Theater gespielt worden“, freute sich Schulleiter Walter Bald.