Südwest. . Die geplanten Kleinbusse sind nicht finanzierbar

Seit über einem Jahr ist sie in Dahlhausen einer der Aufreger: die Pontonbrücke. Seit der Busverkehr über die marode Brücke eingestellt werden musste, wird nach Lösungen gesucht, wie eine Verbindung durch den öffentlichen Nahverkehr nach Burgaltendorf hergestellt werden könnte. Bisher erfolglos. So scheiterte wieder eine Beschlussvorlage in der jüngsten Bezirksvertretung Südwest, die eine erneute Prüfung und Bewertung des Antrags zur Einführung einen Kleinbusses als Regelverbindung enthielt.

Angebote liegen zwischen 105 000 und 150 000 Euro

„Insgesamt wurden sechs Bieter aufgefordert, ein Angebot abzugeben; nur vier beteiligten sich. Die vier eingereichten Angebote liegen zwischen 105 000 Euro und 150 000 Euro“, erklärte Christoph Matten vom Tiefbauamt dem Greium. Da die umliegenden Städte nicht bereit beziehungsweise in der Lage seien, Extrakosten mitzutragen, müsse die Stadt Bochum nahezu allein die Kosten kompensieren. „Rund 30 Prozent der Kilometerleistung der Buslinien im Raum Dahlhausen und Linden müssten für diese Finanzierung eingespart werden. Das ist ist nicht zu verantworten“, so Matten.

Auf Nachfrage von Hans Neubauer (CDU), wie sich die Fahrgastzahlen entwickelt haben, antwortete Matten: „Von ehemals rund 70 Fahrgästen besteht jetzt noch für gut 20 Fahrgäste die Dinglichkeit einer ÖPNV-Verbindung über die Pontonbrücke.“

Zur Zeit gäbe es „auf gar keinen Fall“ eine Lösung für das Pontonbrücken-Problem. Es sei wohl nur noch „im Gesamtzusammenhang zu lösen“, so Matten.

Einig waren sich alle Fraktionen im Bezirk: der Beschlussvorschlag soll noch einmal abgeändert werden. So soll im Rahmen einer Fortschreibung des Nahverkehrsplans noch einmal geprüft werden, ob sich nicht doch eine Lösung für die Pontonbrücke finden lässt. Die Abänderung des Beschlusses wurde einstimmig entschieden.

Bezirksbürgermeisterin Doris Erdmann (SPD) regte außerdem an, noch einmal die Verkleidung der Poller als Straßenverengung zu überdenken, „um Schrammen an den Autos zu vermeiden“. Die Vorgeschlagenen Gummipfosten würden allerdings Platzprobleme für die Autofahrer verursachen, so Christoph Matten. „Sie haben einen deutlich größeren Durchmesser“, erklärte er.