Linden. Bezirkssportanlage In der Hei nur noch eingeschränkt nutzbar.Geld für Sanierung fehlt. Für Schüler- und Jugendmannschaften längst tabu

Sowohl der Rasen als auch der Hartplatz der Bezirkssportanlage in der Hei bereiten den Vereinen CSV Sportfreunde Linden und DJK Adler Dahlhausen große Sorgen. Noch ist die Benutzung zwar eingeschränkt möglich, „aber eine Dauerlösung“, so Martin Spitzka, Vorsitzender der CSV, „ist das nicht mehr.“

Die CDU-Bezirksfraktion Südwest hatte eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet. „Aber die Antwort“, so Spitzka, „kann uns nicht zufrieden stellen.“ Es geht um den Regenwasserstau und die Drainage, obwohl die Rasendecke in besonders stark abgenutzten Teilbereichen als Trainingsstandort für die Fifa-U20-Frauen-WM und die Frauen-WM erneuert worden war.

Die Verwaltung stellt fest: „Angesichts der dafür nur begrenzt vorhandenen Finanzierungsmittel war klar, dass eine entscheidende Verbesserung der Drainagewirkung bei Stark- oder Dauerregenfällen, und dies vor allem im Winterhalbjahr, nicht erreicht werden kann.“ 250 000 Euro für eine Komplettsanierung stehen mittelfristig ohnehin nicht zur Verfügung. „Die Teilrasenerneuerung bei der U20-Frauen-WM war schon ungenügend“, stellt Friedhelm Nentwig (CDU) fest.

Sechs Seniorenteams nutzen die Anlage

Die mittels Einbau neuer Rasensoden auftretenden Gefahren durch an die Oberfläche gelangende Kunststoff-Vliesnetze werden im Rahmen der Gewährleistung von der beauftragten Firma beseitigt. Wenig Verständnis findet bei den Vereinen der Hinweis, dass man trotz schlechter Wetterbedingungen üppiger mit der Bespielung des Rasenplatzes hätte verfahren können, statt auf den Hartplatz auszuweichen.

CSV-Chef Martin Spitzka: „Das tut dem Rasen immer weniger gut und die Frage ist, wann man Meisterschaftsspiele überhaupt noch auf einem immer schlechter werdenden Rasen austragen kann.“ Zusammen mit der DJK Adler benutzen sechs Seniorenmannschaften die Anlage. Für Schüler- und Jugendmannschaften ist sehr zum Leidwesen der Eltern und Betreuer der Rasen schon lange tabu. Und auch der Hartplatz befindet sich in einem desolaten Zustand. Marc Gräf (SPD) stellt fest: „Die Bezirkssportanlage muss auch für die Lindener Schulen und Vereine für die Zukunft erhalten bleiben. “

50 000 Euro für Lösung der dringensten Probleme

Auf Friedhelm Nentwigs Antrag wurden im Einvernehmen mit der SPD-Fraktion in den Haushalt 2013 eine besondere Position in Höhe von 50 000 Euro für die Lösung der dringendsten Probleme eingestellt. Nentwig: „Wenn die Mittel für eine Sanierung des Rasenplatzes nicht zur Verfügung stehen, müssen wir uns um die notwendigsten Dinge kümmern. Es ist Eile geboten.“ Jetzt geht es zunächst um die Sanierung des Bereichs um die Lichtmasten und den Austausch der Geo-Gitter. „Aber das Problem der Drainage auf dem Rasen und die Sanierung der Hartplatzoberfläche stehen oben.“

Nicht das einzige Sorgenkind

Die Bezirkssportanlage in der Hei ist nicht das einzige Sorgenkind im Südwesten. Auch der desolate Zustand der Spielfläche Roomersheide in Weitmar und der Platzzustand „Waldesrand“ in Linden verlangen eine Lösung. Die Kommission „Verkehr und Stadtentwicklung“ will sich im März zusammen mit der Bezirksvertretung Südwest damit beschäftigen.

Die Roomersheide hat die Rasenfläche für den Schul- und Vereinssport komplett gesperrt. Bergbaubedingte Absenkungen sind der Grund.

Schon bei den letzten Etatberatungen im Bezirk Südwest war das Thema, was die Kosten anbelangt, brandheiß. Die Verfüllkosten könnten den Etat mit ca. 300 000 Euro und die Wiederherstellung des Platzes mit 400 000 Euro belasten. Deshalb wurden 700 000 Euro in den Haushalt 2013 eingestellt. Da muten die 50 000 Euro für die Bezirkssportanlage in der Hei in Linden geradezu klein an.