Stiepel. . Seit 20 Jahren legt Heinz Hommann in jedem Januar die Prüfung für das Goldene Sportabzeichen ab. Auch diesmal war er wieder besonders zeitig dran, damit in seiner Urkunde die Nummer Eins steht.
An ihrem ersten Arbeitstag des neuen Jahres hatten ihn die Mitarbeiter des Sportamtes schon erwartet: Wie immer pünktlich lieferte Heinz Hommann aus Stiepel an diesem Morgen seine Ergebnisliste mit den abgenommenen Leistungen für das Goldene Sportabzeichen ab.
Seit mittlerweile 20 Jahren legt der 86-jährige Hommann besonderen Wert darauf, als erster Bochumer das Sportabzeichen abzulegen und somit die Nummer Eins auf seiner Urkunde zu haben.
Das ist ihm auch fast immer gelungen. Nur vor zwei Jahren lag einfach zu viel Schnee auf seiner Walking-Strecke, da musste Heinz Hommann bis zum Beginn der Prüfung noch etwas warten.
Obwohl inzwischen aus seiner nächsten Umgebung schon besorgte Ratschläge kommen, doch nun allmählich ans Aufhören zu denken („Sonst liegst du eines Tages auf der Königsallee!“), bleibt der rüstige Rentner zuversichtlich. „Solange ich fit bleibe und meine Gelenke mitmachen, habe ich noch Spaß an dieser sportlichen Prüfung.“
„Na dann bis zum nächsten Jahr!“
Dabei nimmt er es gelassen hin, dass der Deutsche Sportbund die Bedingungen für das Sportabzeichen umfassend verändert hat. Beim Schwimmen muss er nicht mehr 200 Meter, sondern nur noch 25 Meter zurücklegen: dies aber in 45 Sekunden. Hommann brauchte genau 32 Sekunden.
Statt Kugelstoßen brachte er es im Schleuderballwurf auf satte 21 Meter. Aus dem Stand sprang er 1,40 Meter weit, und bei der Ausdauerleistung bewältigte er die 7,5 Kilometer lange Walking-Strecke von der Gräfin-Imma-Schule bis zum Schauspielhaus und zurück in 70 Minuten und 10 Sekunden. Kein Wunder, Hommann arbeitete früher als Feuerwehrmann auf der Henrichshütte. Gratulation!
Nach dem Empfang der Urkunde und der Nadel meinte Stefan Balke vom Sportamt mit Augenzwinkern: „Na dann bis zum nächsten Jahr, Herr Hommann!“