Hustadt. . Bochums erster Bücherschrank steht auf dem Brunnenplatz in der Hustadt.Er soll als Kommunikationsort dienen. Förderverein übernimmt Patenschaft

„Unser Wohnzimmer hier am Brunnenplatz ist um ein schönes Möbelstück reicher geworden“, freute sich Rolf Haarmann vom Förderverein Hustadt e.V. – Projektbereich Hukultur. Mit diesem Worten übernahmen er und sein Verein die Patenschaft für den ersten Mercator-Bücherschrank in Bochum überhaupt. Dieser steht nun auf dem Brunnenplatz mitten im Wohngebiet und kann durch die Bürger mit Literatur bestückt werden. Gleichzeitig können sie wieder Bücher zum Lesen herausnehmen und später zurückstellen.

„Durch diese Aktion wollen wir die Bürger miteinander ins Gespräch bringen“, so Haarmann weiter. Er erinnerte dabei auch daran, wie der Umbau zum heutigen Platz vor rund drei Jahren mit der neuen „Eingangstür“ (Tor zum Platz vom Hustadtring) begann. In der Folge seien dann mit der Platzerneuerung die „Spielecke“ (offener Pavillion) und Bänke dazu gekommen.

Projektmanagerin Wiebke Stadler von der Stiftung Mercator übergab den Schrank. „Wir wollen damit einen Kommunikationsort schaffen, der das Gespräch untereinander fördert“, erklärte Stadler. Dabei solle das Entdecken der Spuren des vorherigen Lesers im jeweiligen Buch mit Freude bereiten.

Ziele: Integration und kulturelle Bildung

„Der Austausch von Ideen, Geschichten und der Menschen untereinander durch die Bücher ist das Ziel des Projekts,“ so die Kulturwissenschaftlerin weiter. Diese Zielsetzung sei eng verknüpft mit dem Anliegen der Stiftung, die sich eng mit dem Ruhrgebiet verbunden fühle. Das sind Integration, kulturelle Bildung und Förderung des Klimawandels.

Bürgermeisterin Schäfer bestückte den Schrank mit drei Büchern

Bürgermeisterin Gabriela Schäfer gehörte zu den ersten, die offiziell den Bücherschrank bestückten. Dabei dankte sie nicht nur Mercator für das Bereitstellen des Schranks, sondern auch Haarmann als „Kreativkopf“ für sein großes Engagement. Schäfer: „Das ist eine wunderbare Idee, unser Zusammenleben hier weiter zu fördern.“ Als Bücher brachte sie mit: „Bochum entdecken“ mit Stadtrundgängen (auch durch Querenburg), ein Ruhrgebietskochbuch und ein Bilderbuch für Kinder.

Gölzenleuchter eröffnet eine kleine Werkschau

Zeitgleich mit dem Start des Bücherschrankes eröffnete Künstler Horst-Dieter Gölzenleuchter eine kleine Werkschau zu seiner Edition „Wort & Bild“ im „Hu-Kultur“. Sie zeigt Gedichte und Holzschnitte aus 33 Jahren Edition. Das Café am Brunnenplatz ist für die Besichtigung (und mehr) in der Woche täglich von 11 bis 18 Uhr geöffnet.