Dahlhausen. Blick zurück auf ein hundertjähriges und äußerst lebendiges Gemeindeleben in Dahlhausen.

Stolze hundert Jahre sind vergangen, seit die Ev. Lutherkirche in Dahlhausen im November 1912 eingeweiht wurde – und das ist groß gefeiert worden.

Es gab einen Taufgottesdienst, und ein Jubiläumsbaum wurde gepflanzt. Das musikalische Programm gestaltete der Seemannschor „Die Knurrhähne“, der Fanfarenzug der „Ruhrlandbühne“ und die Gemeindeband Marana Tha.

Der Festgottesdienst in der voll besetzten Lutherkirche stand unter dem Motto „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“. In seiner Festpredigt ging Superintendent Peter Scheffler auf den weiten Raum Dahlhausens ein, mit geschichtlichem Rückblick und Blick in die Zukunft. Ehrenamtliche, so stellte Scheffler bedauernd fest, würden immer weniger. Auch den Erhalt der Kirchen und die Altersarmut sprach Scheffler an.

Der Bläserchor unter Leitung von Manfried Kundt und Florian Völkel an der Orgel gestalteten den musikalischen Teil. Beim Festempfang im Matthias-Claudius-Haus erzählte Pfarrer Ingo Menzler, dass die Einweihungsfeier vor 100 Jahren im Casino Dr.-C.-Otto stattgefunden hätte. „Damals wurden die Pfarrer noch mit ‘Hochwürden’ angesprochen.“

Der Wandel Dahlhausens innerhalb der letzten 100 Jahre

Pfarrer Andreas Menzel moderierte den Festempfang. Bezirksbürgermeisterin Doris Erdmann bezog sich auf den Wandel Dahlhausens innerhalb der letzten 100 Jahre: „Das Zwischenmenschliche wird in der Gemeinde gepflegt und hält sie zusammen Denn nur ein vielseitiger und lebendiger Stadtbezirk hat Zukunft“. Grußworte kamen auch von Maria Waldner, Gemeindereferentin von St. Engelbert: „Ein Fest ist wie ein Baum, der wächst“. Pfarrer Rolf Schuld hielt einen geschichtlichen Rückblick auf den Stadtteil Dahlhausen.

Die Pianistin Susanne Frenzel-Wohlgemuth sorgte stimmungsvoll für die musikalische Begleitung. Gemeindemitglied Gabi Herter bot am Büchertisch Kalender, Bücher und Geschenke an. Der Erlös aus dem Verkauf wird gespendet für die Frauenhilfe und für die Matthias-Claudius-Schule.

Orgelkonzert zum festlichen Abschluss

Den festlichen Abschluss bildet das Orgelkonzert in der Lutherkirche. Auf der 40 Jahre alten Orgel boten die frühere langjährige Organistin und Chorleiterin Ulrike Fremdt-Schäfer und der jetzige Organist Florian Völkel ein abwechslungsreiches Programm. Teilweise spielen sie vierhändig Werke von Buxtehude, Tunder, Sweelinck, Hesse, Debussy, Lindberg und Poglietti. Einige Sorgen bereitete kurz vor Beginn des Orgelkonzertes ein Stromausfall, doch der wurde schnell behoben. Ein überirdischer Beschützer verhütete wohl diese Panne. So endete die 100-Jahrfeier glanzvoll und stimmungsvoll.