Stiepel. . Senioren in Bochum Stiepel wollen sich stärker ins Gemeindeleben im Lutherhaus mit einbringen. Das neue Projekt „Güt älter werden in Stiepel“ schmiedet schon einige Pläne.

Zwei gegenläufige Tendenzen ergeben sich derzeit bei der Arbeit mit Senioren in der evangelischen Kirchengemeinde Stiepel. Das machte Pfarrer Ortwin Pfläging beim Treffen des Projekts „Gut älter werden in Stiepel“ im Lutherhaus an der Kemnader Straße deutlich. „Im Altenkreis sind nur noch fünf Leute. In den 70er und 80er Jahren waren es 120.“

Doch gleichzeitig gebe es vermehrt Stimmen von älteren Gemeindemitgliedern, die sich darüber beschweren, sich nicht richtig im Gemeindeleben einbringen zu können. Motto: „Für Jugendliche ist das Programm viel größer.“

Rein statistisch müsse die gemeindliche Arbeit dort einen Schwerpunkt bilden, so der 50-Jährige weiter: „Die meisten Gemeindemitglieder sind über 40, viele über 60 Jahre alt.“ Daraus ergebe sich ein Vielzahl an Menschen, die das Rentenalter vor Augen hätten.

Angeregt durch das erste Treffen des Projekts im April mit 18 Leuten aus verschiedenen Gemeindegruppen erarbeitete Gemeindemitglied Anne Kathrin Achenbach gemeinsam mit Ortwin Pfläging eine kurze Umfrage für den Gemeindebrief.

Zwei Fragen bildeten darin den Einstieg: Ist Glauben ein Thema im Alter? Und sollte das Älterwerden ein zentrales Thema der Gemeindearbeit sein? Darauf gab es mit jeweils 50 Prozent keine eindeutige Antwort. Besser war die Rückmeldung auf die Frage, ob das Gemeindeleben für Ältere gut geeignet sei. Achenbach: „Das sahen die Beantworter durchgehend positiv.“

„Wir fangen einfach mal an“

Offen blieb jedoch, was sich die Befragten an Gemeindeaktivitäten wünschten oder wo sie sich einbringen wollen. Auch beim ersten Treffen von „Gut älter werden in Stiepel“ sei genau diese Frage in der Diskussion stecken geblieben, so Pfläging: „Damals gab es nur eine Tendenz für mehr sportliche Aktivitäten.“

„Wir fangen einfach mal an.“ Dieser entschlossene Satz war von den Teilnehmern des Treffens öfter zu hören. Sie verabredeten verschiedene Angebote.

Fest steht ein gemeinsames Frühstück am Dienstag, 6. November, ab 9.30 Uhr. Im Anschluss sollen die Besucher bei Gesprächen, Tischspielen und zwei Kurzfilmen zur Jugendbegegnung in Island verweilen können. Anmeldung bis zum 2. November im Gemeindebüro:Tel. 0234/ 79 10 25. In Planung befinden sich zwei Workshops: Das Angebot „Alte Techniken neu ausprobieren“ mit einer Einführung in die Kunst des Sensens Ende Oktober sowie ein PC-Kurs für die Generation Ü60. Pfläging: „Weitere Vorschläge nehmen wir gerne auf und setzen sie – wenn möglich – mit den Ideengebern um.“

Gemeindemitglied Manfred Reininghaus organisiert am Mittwoch, 3. Oktober, eine Radtour ohne Steigungen rund um Schermbeck im Münsterland. uStart am m 7.30 Uhr am Lutherhaus. Rückkehr: 18 Uhr. Die Fahrräder werden mit den Gemeindebussen bis Schermbeck transportiert. Tel: 0234/ 79 94 74.