Querenburg. . Seit vielen Jahren kümmert sich Marga H. liebevoll um streundende Vierbeiner. Doch ein Katzenhasser scheint in Querenburg sein Unwesen zu treiben: Immer mehr Katzen würden verletzt an den Futterstellen gefunden.
„Die letzten Tage waren schlimm“, sagt Marga H. Die 74-Jährige möchte ihren Nachnamen lieber nicht in der Zeitung lesen, zu tief sitzt die Angst um ihre Vierbeiner. Sie ist überzeugt: „Die Katzen können sich die Verletzungen nicht selbst beigebracht haben. Da war ein Tierhasser am Werk.“
Marga H. wohnt seit 1955 in Querenburg, kümmert sich liebevoll um ihre eigenen Vierbeiner, aber auch um Streuner aus der Nachbarschaft.
„Ich bin so groß geworden, bekam mit 26 Jahren meine erste Katze und habe mich seitdem immer für die Belange der Samtpfoten eingesetzt“, erzählt sie. So leben bei ihr im Garten bis zu neun Miezen, sagen dort nicht nur Hase und Igel gute Nacht, sondern auch Hunden. Für heimatlose Katzen, die zwischen Semperstraße und Berger Höhe zahlreich vorkommen, stellt die Seniorin Futterstellen auf. Wie viele tatsächlich nachts vorbei kommen, kann sie nicht abschätzen. Die leeren Näpfe sprechen jedoch für sich.
Aufgeschlitzt, ein Bein abgerissen, alles sei schon vorgekommen
Wenn nötig, versucht Marga H. tiergerechte Fallen zu besorgen, um die Katzen kastrieren zu lassen. Es dürften keinesfalls mehr werden. „Wir brauchen endlich Gesetze zur Kastration, sonst wird die Lage immer schlimmer, nicht nur in Querenburg.“ Kastrationen, Tierarztbesuche und Futter sind teuer, deshalb freut sich die Katzenpflegerin immer über Hilfe. „Zum Geburtstag wünsche ich mir nie etwas anderes als Unterstützung für die Katzen.“ Umso schwerer falle es ihr, aktuell mit ansehen zu müssen, wie immer mehr Katzen verletzt an den Futterstellen erscheinen würden.
Aufgeschlitzt, ein Bein abgerissen, alles sei schon vorgekommen. Marga H. geht davon aus, dass die schweren Verletzungen von einer Drahtschlingenfalle stammen. Zwei schwer verletzte schwarze Katzen habe sie aufgenommen und aufgepäppelt, eine weitere schwarze Katze mit schweren Verletzungen am Hals und am Rücken würde von einer guten Freundin versorgt. Nachbarn würden noch zwei schwarze Vierbeiner vermissen.
Der Polizei sind die Vorfälle nicht bekannt. Jetzt ergreift Marga H. selbst die Initiative. Gemeinsam mit Freunden will sie Plakate im ganzen Stadtteil Querenburg aufhängen, um Öffentlichkeit herzustellen. „Vielleicht überlegt sich der Tierhasser ja dann, ob er weitere Katzen fängt.“