Wiemelhausen. . Die Eltern und Schüler der Borgholtzschule sind sauer auf die Schulpolitik: Zum kommenden Schuljahr soll in der Grundschule nur eine erste Klasse gebildet werden. Ein Protestlauf zeigt die Risiken eines längeren Schulwegs für die Kinder auf
„BO – Bildungs Ohnmacht“ steht auf dem T-Shirt eines Erwachsenen. Kinder halten Protesttafeln hoch: „Hier zähle ich“. Keine Frage: Die Schüler und Eltern der Borgholzschule sind sauer auf die Schulpolitik. Sie haben dafür mehrere Gründe: Die Stadt will über sechs Millionen Euro durch Schulschließungen einsparen. Die Borgholzschule steht wieder zur Diskussion. Zum Schuljahr 2012/2013 wird nur eine erste Klasse eingeschult statt bisher zwei.
Letzteres entstand, weil das Schulamt Anfang 2012 das Anmeldungsverfahren abschloss, um früh mit der Lehrerbedarfsplanung zu beginnen. „Da standen nur 34 Schüler auf der Anmeldungsliste“, so Rektorin Jutta Bormann. Die Folge: Sie wies auf Betreiben des Amtes Schüler ab anstatt für mehr Schüler zu werben.
Die Elterninitiative der Schule ging nun beim Protestmarsch zur Grundschule „Auf dem alten Kamp“ von der Schulschließung als schlimmster Fall aus. Die mögliche Folge: Dort werden nach Unterlagen der Schulverwaltung Schüler der Schule aufgenommen mit entsprechendem Schulweg.
„Zu gefährlich“
Das Ablaufen sollte die Probleme der Schüler aufzeigen. Die Polizei sicherte die Aktion, an der gut 100 Große und Kleine teilnahmen, ab. Ausgangspunkt war die Königsallee als entferntester Punkt des Schulweges für Kinder vom Übergangswohnheim Wohlfahrtstraße.
„Das ist zu gefährlich“, so Thorsten Arnold, einer der Elternsprecher. „Das sind bis zu zwei große Straßen plus U-Bahnstrecke. An der Universitätsstraße haben die Autos immer wieder grün, wenn die Kinder die Straßen queren.“ Unfälle seien vorprogrammiert. Beim Maibaumpotten im Kirchviertel ist die Initiative am Samstag, 5. Mai, von 10 bis 16 Uhr dabei.