Wiemelhausen. Martin I. und Kerstin I. folgen nach 31 Jahren Hans VI. und Irmgard I. auf dem Thron der KAB-Karnevalisten in St. Johannes

Fahne aufziehen beim Prinzenpaar, Prinzenkür für Martin I. und Kerstin I. (Gels) und ein fröhliches Fest mit etwa 120 Narren im Pfarrzentrum: die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) St. Johannes startete mit dem bekannten Paukenschlag in die fünfte Jahreszeit.

Bei der 43. Prinzenkür war gleichwohl manches anders. Das erste Bochumer Dreigestirn, Prinz Jochen I., Jungfrau Dominika I. und Bauer Jean Pascal I., kamen mit Gefolge zur Gratulation und wurden begeistert gefeiert. Prinz Jochen I. beglaubigte als ausgewiesener „Notar für närrische Angelegenheiten“ das Vererben der Narrenwürde innerhalb der Familie Gels.

Denn: Prinzessin Irmgard I. und Prinz Hans VI. eröffneten als Prinzenpaar im Jahr 1981 (Motto: „Alles im Griff - auf dem Narrenschiff“) die Familiendynastie. In diese großen Fußstapfen stiegen nun Sohn Prinz Martin I. und Ehefrau Prinzessin Kerstin I.. Ihr Motto lautete deshalb „Alles im Butter – auf dem Narrenkutter“.

Die Vererbungsrede von Irmgard I. und Hans VI. bildete entsprechend einen der Höhepunkte des Abends. Vor dem Schild „Auch im Jahr der Goldhochzeit zum Frohsinn stets bereit“ erinnerten die beiden auf der Bühne daran, wie sie 1981 als erstes Ehepaar die Prinzenwürde erhielten. Gemeinsam betonten sie: „Wir sind auch die Ersten, und das ohne zu sterben, die dem eigenen Kind die Narrenwürde vererben.“

Prinz Jochen I., der als Drucker schon 1981 für das Prinzenpaar die Narrenorden herstellte, war dann „als echter Narr“ im Anschluss dran. Er beglaubigte lachend die närrische Urkunde der „Sippschaft von Gels“. Zurück zur Prinzenkür.

Mit dem Aufziehen der Narrenfahne am Bleckmannshof 53 ging es los. Im Pfarrzentrum begrüßte dann Karnevalspräsident Friedhelm Hilgen-stöhler das ehemalige und das zukünftige Prinzenpaar Bettina I. und Reiner II. (Brunstein) sowie Martin I. und Kerstin I. (Gels) zur feierlichen Amtsübergabe. Erstere sind nun die Adjutanten des Paares und helfen damit bei der Organisation der Termine während der tollen Tage.

Hilgenstöhler erklärte zudem, wie es ihm dieses Mal gelang, die neuen Bewerber von der Sache zu überzeugen. Das sei am Tage des St. Martin gewesen, grinste er und freute sich weiter: „Oben leuchteten die närrischen Sterne und unten strahlten wir.“

Das Prinzenpaar nahm die Thematik in ihrer Antrittsrede auf: „War‘n guter Laune zu später Stund, als sie dann kam ... zu suchen für der Rampe Licht, ein neues Karnevalsgesicht.“ Diese Mal ging die Einigung schnell, da sich das Paar an die Prinzenkür der Eltern/Schwiegereltern erinnerte. Martin I. und Kerstin I. dazu mit ihrem Motto im Duett: „Da war schon alles in Butter auf dem Narrenkutter.“

Die Narrenschar aus der Gemeinde feierte natürlich ihr neues Prinzenpaar ebenfalls ausgiebig. Annibert Sarrazin trat als blau-weiß-bunte Hexe in die Bütt und freute sich über das neue Paar. Acht kfd-Frauen und Prinzessin Kerstin I. nahmen zudem humorvoll die verschiedenen Qualitäten des neuen Prinzen auf die Schippe, die ihn manches Mal etwas verlegen werden ließen. Der „hauseigene“ Karnevalschor „DeBeuFlips“ intonierte zudem ihr Lied für die neuen Totalitäten. Und vor allem: Wiemelhausen Man tau!