Altenbochum. Zwerge von Christ König feiern seit 25 Jahren Saalkarneval

Die Karnevalsfreunde von Christ-König (KaFCK) feierten 1987 ihren ersten Karneval im St. Ludgerus-Gemeindehaus von Liebfrauen. Nun begingen die „Zwerge“ von der seit September 2008 zu St. Peter und Paul gehörigen Kirchengemeinde ihr Silberjubiläum im Pater-Romanus-Stift am Steinring.

Moderator Volker Wiemers (In der Session „Der kölsche Zwerg“) erklärte gleich zur Begrüßung der rund 200 Gäste den Grund für diesen vorgezogenen Start in die fünfte Jahreszeit: „Wir nehmen das zum Anlass, nicht nur das Bochumer Prinzenpaar für die Session 2011/2012 zu stellen. Wir bieten als Novum gleich das erste Bochumer Dreigestirn mit Prinz, Jungfrau und Bauer nach dem Vorbild im rheinischen Karneval auf.“ Die offizielle Kür war am 11. November in Linden.

Zum Amt legte Wiemers nach: „Die Zwerge boten schon in der Session 1990/91 mit Jochen I. (Sieberin) und Petra I. (Lohof) ein Stadtprinzenpaar auf. 1997/98 und 1998/99 folgten Petra II. (Lohof) und Bernd I. (Lohof).“

Doch wer sollte das Dreigestirn werden? Nach einem abgekarteten Wettbewerb zum Spaß der Zuschauer, aus dem alle rausflogen, die entweder zu jung oder zu alt waren sowie interne Ämter innehaben wie Fotograf, Techniker oder Thekenmannschaft, war klar: Oberzwerg Jochen trat als Prinz an, KAB-Vorsitzender Dominik Schneider verwandelte sich zu Ihrer Lieblichkeit Dominika I. und Jean Pascal Lohof wird der Bauer.

Mit vielen – für die Zwerge untypischen - Festreden und Ordensverleihungen traten sie ihr Amt frisch eingekleidet an. Für ihre Adjutanten sowie die über 40 Zwerge der Gemeinschaft gab es ebenfalls neue Gewänder beziehungsweise rote Mützen (für die nächsten 25 Jahre). Das Rahmenprogramm organisierten die Zwerge in bekannter Manier zumeist selbst: Diva Dietmar bot eine Arie dar, die Zwergenkids und die KaFCK Tanzmariechen Kim und Sarah präsentierten ihre akrobatischen Tänze und die Sektflöten traten als Showtänzerinnen im Stil der Goldenen 20er Jahre auf. Die Klosterlerchen und die Everbees von der befreundeten Ruhrlandbühne rundeten das Programm musikalisch ab.

Zurück zur Geschichte: 1987 ersetzten sieben Zwerge beim ersten Karneval der Franziskaner-Gemeinde den Elferrat. Mit der Regentschaft des ersten Stadtprinzenpaares entstand 1991/92 der Schlachtruf „KaFCK Helau“. Die heute so beliebten Leitsprüche für die jeweiligen Sessionen gibt es seit 1992. Da hieß es „Ganz „Sagenhaft“ Christ König lacht“. Zu diesem Zeitpunkt entstand auch der Name „Karnevalsfreunde Christ-König“.

Mit den Jahren wuchs die Professionalität bei diesem Familienkarneval, der mehr eine bunte Tanz- und Musikshow ist, die mit der beliebten Starparade endet. So gab es 1997 die ersten professionell hergestellten Orden. Seit 2008 sind die Zwerge mit „KaFCK Die Zwerge e.V.“ – zeitgleich zum Ende der Gemeinde - ein eingetragener Verein. Die Kleidung für die einzelnen Nummern vereinheitlichte sich und passte sich dem Thema an. Die Kinder der ersten Karnevalisten traten alsbald selbst mit auf. Inzwischen versucht sich schon die Enkelgeneration auf der Bühne.

Die Kür des ersten Bochumer Dreigestirns ist der aktuelle Höhepunkt im Vereinsleben. Das diesjährige Motto spiegelt das wieder: „Zwerge 3 GS, das Tor zu unserem Universum.“ Neu: Es gibt nun zwei Zwergensitzungen am 10. und 11. Februar 2012.