Altenbochum. Im Garten des St. Anna-Stiftes bringen die Bewohner des Hasenhauses ein Stückchen Lebensfreude für die Senioren
Endlich war es so weit: Im St. Anna-Stift, Pflege- und Wohnheim der katholischen Großgemeinde Liebfrauen, sind wieder neue Bewohner eingezogen. Diesmal haben sie allerdings vier Pfoten, große Ohren und hören auf die Namen Klopfer und Blume.
Tiere sind im Alltag der Einrichtung mittlerweile eine Selbstverständlichkeit: auf dem Wohnbereich für demente Bewohner wohnen die Katze Lara und der Kater Toni, Tobi der Besuchshund ist an vielen Tagen in der Woche mit seinem Herrchen Thomas Körber im Haus unterwegs und unterstützt ihn bei seiner Arbeit mit den Bewohnern, aus einer großen Vogelvoliere ertönt freudiges Vogelgezwitscher und im Eingangsbereich lädt ein buntes Aquarium Bewohner und Besucher zum Verweilen ein.
„Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Tieren gemacht. Tiere bringen die Bewohner zum Lachen, geben ihnen Halt oder teilweise eine Aufgabe. Die Anwesenheit von Tieren bringt einfach ein Stück Normalität und Lebensfreude in die Einrichtung “ freut sich Christine Bischoff, Geschäftsführerin der St. Anna-Stift GmbH.
Nach dem Besuch des Schulbauernhofes Recklinghausen im vergangenen Jahr keimte die Idee, ein Hasenaußengehege in den Garten der Einrichtung zu bauen. Viele Bewohner hatten die Hasen des Bauernhofes bei diesem Besuch auf dem Arm, sie gestreichelt und viel Freude gehabt. Besonders für Bewohner, die mit Tieren jahrelang zusammengelebt haben, wollte die Einrichtung so die Möglichkeit schaffen, darauf nicht verzichten zu müssen.
„Auf die hygienischen Grundsätze, die Wünsche der Bewohner, sowie die Bedürfnisse der Tiere wird im Alltag und im Umgang selbstverständlich geachtet“, weiß Thilo Gebhardt, Mitarbeiter der Sozialen Betreuung. „Für das Hasengehege und die Betreuung der Hasen haben wir sogar ehrenamtliche Unterstützung von Helfern aus der Gemeinde.“
Vor dem Hasengehege mit eigenem Holzhaus hatten sich am Tag des Einzuges schon viele Bewohner versammelt, um die Neuankömmlinge zu betrachten. Sobald sie sich an ihr neues Zuhause gewöhnt haben, sollen die Hasen eventuell auch Bewohner, die nicht mehr in den Garten kommen können, auf ihren Zimmern besuchen.