Querenburg. . Der Weggang des toom-Marktes schürt Sorgen. Gespräche mit Comer Immobilienmanagement schwierig.

Der toom-Markt schließt, doch das ist nur die Fassade. Hinter den Kulissen spielt sich etwas ab, dass sich auch auf mancher Bühne gut machen würde. Das Hauptproblem: Wer wird Nachfolger in dem zweigeschossigem Bau?

„Wir hatten eigentlich gehofft, einen nahtlosen Übergang hinzubekommen“, erklärt Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf-Inhoff (SPD). Er macht klar: „toom ist nicht das einzige Problem im Uni-Center“. Auf der Meile gibt es mittlerweile rund sechs leer stehende Geschäftsräume. „Der Stadtteil ist unterversorgt“, meint er, „statt wie vorgesehen 2,8 gibt es in Querenburg nur 0,23 Quadratmeter Verkaufsfläche pro Einwohner“. Wenn jetzt kein Ankermieter nachzieht, könnten weitere kleinere Versorger wegfallen, fürchtet er.

„Für uns scheint es so, dass der Immobilien-Manager Comer Probleme bereitet“, findet Bürgermeisterin Gabriela Schäfer. Dabei habe es immer wieder Gespräche mit Rewe-Dortmund gegeben. Die wollten im Untergeschoss einen Markt eröffnen. „Noch im Herbst 2009 hat alles gut ausgesehen“, so Schäfer, toom – die zur Rewe Group in Köln gehören – habe sogar den Mietvertrag mit Comer verlängert um einen Übergang zu schaffen.

Expansionsleiter von Rewe-Dortmund Dirk Jahns bestätigt: „Wir haben immer noch Interesse an der Teilfläche“. Insgesamt 3000 Quadratmeter will er im Untergeschoss für den Lebensmittelmarkt nutzen. Einen Mieter für das Obergeschoss zu finden, sei allerdings Sache von Comer, macht Jahns klar. „Bei einer zeitnahen Einigung wäre sogar eine Übernahme der Beschäftigten möglich“, schätzt er. Allerdings sei die Verhandlungsdauer bei Comer schwierig abzuschätzen.

Das bestätigt die Nachfrage bei der Immobiliengruppe: Entgegen seiner Aussage Anfang des Monats räumt Alexander Heder, Senior Manager von Comer, nun ein, man führe Gespräche mit Rewe-Dortmund. „Nachdem sich beide Seiten sehr deutlich geäußert hatten, sah es sehr hoffnungslos aus“, begründet er den Richtungswechsel. Nun habe man wieder Gespräche aufgenommen.

Für weitere Informationen verweist er an eine Kollegin der Comer Group international, Yaël Reicher. Die allerdings wollte nicht bestätigen, dass es irgendwelche Gespräche mit Rewe gebe. „Zurzeit geben wir dazu keinen Kommentar ab“, stellt sie klar, „es wird demnächst mehr dazu geben“. Nach eigener Aussage verhandelt Rewe-Dortmund immerhin seit Herbst 2009.