Querenburg.

Musik machen bringt viel Spass. Das stellten nun 32 Kinder von der Offenen Ganztagsschule (OGS) „Haus Wirbelwind“ an der Hufelandschule fest. Sie studierten zusammen mit Anleiter und Musiker Werner M. Weidensdorfer Stücke auf Steelpans ein. Mit diesen traten sie dann zum Abschluss – passend zur Jahreszeit - unter dem Motto „Eis und Heiß – Karibik im Winter“ öffentlich in der Einrichtung auf und erhielten dafür viel Applaus.

Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool

Das besondere beim Spiel der aus der Karibik stammenden Instrumente erklärte Weidensdorfer schon gleich zum Auftakt. „Hier wird Musik mit dem ganzen Körper gemacht und nicht nur mit dem Kopf“, erklärte er zu deren kindgerechten Nutzen. Zugleich seien die Steelpans leicht zu bedienen, sodass sich schnell ein hörbarer und damit weiterhin motivierender Spielerfolg einstelle.

Die Schülerinnen und Schüler im Alter von sieben bis elf Jahren zeigten das dann auch beim Spiel in drei Gruppen. Sie stimmten jeweils zum Einspielen auf den „Pans“ das Lied „Wir träumen jede Nacht von Trinidad an“ und ließen dazu immer wieder ihre Füße zum Rhythmus „tanzen“.

Die weiteren Stücke unterschieden sich dann deutlich voneinander. So spielte die erste Gruppe unter anderem den kraftvollen „Piratensong“, während die zweite zum Beispiel das eher tragende Stück „Jamaica fare well“ vortrug. Eine Gemeinsamkeit hatte das aber, so Weidensdorfer: „Die Kinder schaffen sich da eine Identität als Gemeinschaft, indem sie zusammen die Stücke einstudieren und spielen.“ Wie schnell das Erlernen des Instruments klappt, führte wiederum die dritte Gruppe vor. Sie wagte sich schon nach drei Tagen Probe (je 45 Minuten) an das schwieriger zu spielende Discostück „Big city life“ der Gruppe Metafizz heran. Das besondere daran: auf dem Rand ihrer Steelpan erzeugten sie mit den Schlägern immer wieder einen schnellen Takt.

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Von DerWesten

Am Ende strahlten nicht nur die Augen der Kinder. „Wir hatten viel Spass beim Spiel“, erklärte zwar der 9-jährige Niklas. Bernice, Nana und Gloria aus der dritten Gruppe erklärten zudem, dass vor allem das Discostück sie in den Bann zog. Auch die beiden Einrichtungsleiterinnen Miriam Rhode und Nicole Offschanka freuten sich. „Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache!“, erklärten sie. Das habe für die Schüler aus Ghana, Liberia und dem Libanon ebenso gegolten wie für die Deutschen und Kariben. „Steelpans ist ein kulturübergreifendes Projekt, welches die Ziele des Stadtumbaubüros unterstützt sowie der sozialen Integration dient,“ brachte Rhode das auf den Punkt. Vom örtlichen Stadtumbauprojekt gab es deshalb eine Förderung von 800 Euro für das Unterfangen.

Begeistert vom Einsatz seiner Mitarbeiterinnen war zudem Pfarrer Volker Böcker, Schulreferatsleiter im evangelischen Kirchenkreis Bochum. „Toll gemacht“, lobte er und machte deutlich, dass es ein Anliegen des Trägers sei, die Mitarbeiterinnen in den 17 von der Kirche getragenen Offene Ganztagseinrichtungen zu eigenständigen Projekten zu motivieren. Bei „Haus Wirbelwind“ profitieren 110 Kinder aus etwa 30 verschiedenen Ländern davon.