Wiemelhausen. . Leserin hält neue Ampel am Steinring für unsinnig. Weiter unten müssten Schüler sicher über die Straße gehen können. Die Stadt sieht das anders.
Den Sinn der neuen Ampel am Steinring, oberhalb der Brücke über die Universitätsstraße stellt WAZ-Leserin Brigitte Behnel in Frage. Diese wurde auf Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Süd im Herbst letzten Jahres für 25 000 Euro dort errichtet. „Rausgeschmissenes Geld“, meint Brigitte Behnel, die den Standort der neuen Signalanlage für falsch platziert hält.
Denn laut Verwaltungsvorlage sollen nicht nur Schüler des Schiller-Gymnasiums sowie der Grundschulen Friederika und Don Bosco die Ampel nutzen, sondern auch die des Schulzentrums Querenburger Straße. „Kein Schüler, der von dort kommt, nutzt diese Ampel“, will Brigitte Behnel beobachtet haben. Sie muss es wissen, wohnt sie doch direkt an der Querenburger Straße und sieht jeden Tag zur Mittagszeit Kinder, die quer über die Fahrbahn gehen, um zum Zugang zur U-Bahn zu gelangen. „Die gehen doch nicht erst auf der einen Seite hoch zur Ampel und dann auf der anderen wieder runter zur U-Bahn.“
Breitkopf empfiehlt anderen Weg
Immer wieder höre sie quietschende Reifen von Autos, die abgebremst werden, weil Kinder auf die Straße laufen. „Muss denn erst ein Unfall passieren, ehe auch dort gehandelt wird?“, fragt Brigitte Behnel, die zumindest für einen Zebrastreifen auf Höhe des U-Bahn-Zugangs plädiert.
Die Stadt zeigt sich dankbar für die Anregung, lehnt sie allerdings ab. „Wir halten die Ampel weiterhin für sinnvoll“, teilt Sprecher Peter van Dyk mit. Die Situation habe sich durch die Ampel nicht verschlechtert. Sie diene auch der Verbindung ins Wohngebiet. Für Schüler des Schulzentrums steht laut van Dyk die Querungshilfe an der Ecke Querenburger Straße /Steinring zur Verfügung. „Auf das Verhalten der Kinder haben wir leider keinen Einfluss“, sagt er. Und: „Wir können nicht für jedes Kind den Schulweg optimieren.“
Eltern haben um Ampel gebeten
Laut Gerd Sauer (CDU) hatten sich Eltern mit dem Wunsch einer Ampel an die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Erika Post (CDU) gewandt. Daraufhin haben man einen Antrag an die Verwaltung gestellt.
Auch die Stadt spricht von „sehr deutlichen Signalen“. Laut Sprecher Peter van Dyk haben sich 20 Familien gemeldet.
Auf Betreiben von Eltern
Zumal die Ampel auf Betreiben zahlreicher Eltern installiert worden sei. Dies bestätigen auch Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf (SPD) und CDU-Bezirksvertreter Gerd Sauer. Die Angelegenheit sei dann geprüft und als sinnvoll eingestuft worden. Breitkopf kann die Argumentation von Brigitte Behnel allerdings nachvollziehen: „Die Ampel ist für Kinder, die das Schulzentrum besuchen, tatsächlich unnütz.“ Wenn deren Eltern einen weiteren sicheren Überweg weiter unten wollten, „kann man sicher darüber reden“. Bis dahin empfiehlt Breitkopf den Weg über die Luxemburger Straße. „Der führt direkt zur U-Bahn.“