Dahlhausen. . Die Sanierung der Lutherkirche begleitet die Ev. Kirchengemeinde schon seit Jahren. Nun folgen Taten, wie das aufgebaute Gerüst zeigt.

Die Sanierung der 106 Jahre alten Lutherkirche begleitet die Evangelische Kirchengemeinde schon seit Jahren. Nun folgen Taten, wie das aufgebaute Gerüst zeigt. Auf der Baustelle geht es zudem an Dach und Mauerwerk voran. Und das trotz kleinerer Rückschläge, weil mehr instand gesetzt werden muss als vorher bei Probeuntersuchungen festgestellt. „Bei einem Bauwerk dieser Größe ist das leider normal, da man nicht alle Stellen vor dem Gerüstaufbau erreicht“, erklärt Architekt und Bauleiter Christoph Harder.

Bauchkirchmeister Matthias Ackermann zählt beim Rundgang über die Baustelle die Probleme auf: „Im Unterbau des neuen Kirchendaches müssen deutlich mehr Dachsparren ausgewechselt werden, als die Probeöffnungen erahnen ließen.“ „Wir müssen auch mehrere Sandsteine in der Fassade auswechseln oder drehen“, so der 58-jährige Diplomingenieur weiter.

Farbe auf den Zeigern der Kirchturmuhren löst sich

Ein weitere Aufgabe sind Steine, die die Dacheindeckung mit dem Mauerwerk verbinden. „Die Witterung hat einen Teil von ihnen regelrecht angefressen“, beschreibt Pfarrer Menzel die Situation.

Neu hinzu kamen auch die Kirchturmuhren. „Als das Gerüst stand, mussten wir feststellen, dass sich die Farbe von den Zifferblättern und den Zeigern löst“, erklärt Finanzkirchmeisterin Anja Lubbe-Berchem. Derzeit werden Kostenvoranschläge eingeholt. „Da die Kirche unter Denkmalschutz steht und Blattgold für die Zeiger und Zifferblätter verwendet wurde, dürfte das nicht billig werden“, so die Finanzkirchmeisterin weiter. Sie sieht ihr Budget regelrecht dahinschmelzen. Da das Gerüst im Turmbereich zudem als erstes abgebaut wird, ist Eile geboten. Spätestens im Advent soll die Kirche wieder gerüstfrei sein.

Weiterhin braucht die Gemeinde Spenden

Die Sanierungsarbeiten finanziert die Gemeinde durch Spenden sowie durch Immobilienverkauf. Eine Förderung in Höhe von 136 000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm kam hinzu.

Die Gemeinde sammelt weiterhin Spenden. Bankverbindung: Sparkasse Bochum, BIC: WELADED1BOC, IBAN: DE86 4305 001 0045 3007 46. Stichwort „Kirchensanierung“.

Das führt zum Eingemachten. „Wir haben nach dem Einholen verschiedener Kostenvoranschläge für die einzelnen Sanierungsabschnitte ein Budget von 500 000 Euro eingeplant. Mehr darf das Unterfangen eigentlich nicht kosten“, erklärt Pfarrer Andreas Menzel. „Rund 60 000 Euro kostete allein das bis Dezember angemietete Gerüst, das zum ersten Mal seit langem auch den Turm bis zum Dachansatz mit einschließt“, ergänzt die Finanzkirchmeisterin.

Teile des Dachs sind erneuert

Die drei Verantwortlichen aus der Gemeinde sind ansonsten vom Fortgang der Sanierungsarbeiten angetan. „Teile des Dachunterbaus sind schon erneuert“, sagt Matthias Ackermann. Eine originalgetreue Schieferabdeckung wird in Kürze aufgebracht. Auch einige der Fugen zwischen den Sandsteinen – etwa im Turmbereich und an der Westseite mit Blick auf die städtische Grundschule Dr.-C-Otto-Straße 112/114 – sind bereits bis zu vier Zentimeter tief ausgebohrt. Spezielles Fugenmaterial wird die entstandenen Hohlräume bald wieder verschließen. Und fertig ist die Schönheitskur.