bochum-Stiepel. Die Ortsvereine in Stiepel zelebrieren beim Maifest gemeinsam den Start in die warme Jahreszeit. Vielen Vereinen fehlen die Ehrenamtler.
Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich ein Dutzend Stiepeler Vereine auf dem Parkplatz der Gräfin-Imma-Schule und feierten ein buntes Maifest. Das Highlight der Zusammenkunft war das traditionelle Aufstellen des Maibaumes mit einem prächtigen Maikranz an seiner Spitze.
Zum fünften Mal begingen die Stiepeler Initiativen ihr Fest an diesem Standort. „Für die Kinder ist es hier schöner als an der Hauptstraße“, sagt Karl-Heinz Witthüser, erster Vorsitzender des Bürgerschützenvereins 1854 e.V. Stiepel. Jahrelang wurde der Maibaum zuvor an der Kemnader Straße aufgestellt.
Ehrenamtler fehlen
„Die Veranstaltung hat sich als Kinder- und Familienfest etabliert“, so Witthüser. Die Festlichkeit organisierte der amtierende König der Stiepeler Schützen mit seinem Verein gerne. Die Veranstaltung sei gewachsen, doch heute beteiligen sich teilweise andere Vereine, als früher. „Ein großes Problem wird deutlich“, sagt Witthüser: „Den Vereinen fehlt es an Freiwilligen. Die Bereitschaft, ein Ehrenamt zu übernehmen, wird immer geringer.“
Doch Initiativen wie die DLRG, der Knappenverein Schlägel und Eisen, der Angelsportverein ASV Bochum-Ruhr und einige andere schien das nicht zu betreffen.
Bei der Jugendfeuerwehr zielten Kinder mit einem Wasserstrahl auf „brennende“ Dachstühle, der Geflügelzuchtverein Phönix stellte seine besten Vögel aus und den Festbesuchern bot sich eine imposante Darbietung des örtlichen Taekwondo Klubs.
Maibaum wiegt 200 Kilogramm
Pünktlich um drei Uhr setzten zehn Feuerwehrmänner zum Aufziehen des Maikranzes an. Rund 200 Kilogramm wiegt das imposante Gebilde und wurde vom Bürgerschützenverein 1854 in aufwendiger Teamarbeit selbst gesteckt.
Dass er mit Birkenzweigen gebunden ist, hat einen Vorteil: „Das Birkengeäst ist leichter als andere Baumzweige“, sagte Arndt Wiegers von der Freiwilligen Feuerwehr Stiepel. Innerhalb von fünf Minuten war der Maikranz gekonnt oben angebracht. Einen Monat lang bleibt er dort hängen, dann bringt ihn das Feuerwehrteam wieder sicher auf den Boden.