Wiemelhausen, . Mit Heinz Benkhoff (86) hat die KAB St. Johannes Wiemelhausen einen Karnevals-Paten für die Session. Der Saalkarneval geriet zum Hingucker.

„Tür auf!“ für die neue Karnevalsession 2017/18: So hieß es beim Saalkarneval der Katholischen Arbeitnehmerbewegung St. Johannes (KAB) im Gemeindezentrum an der Brenscheder Straße. Begleitet vom Beifall der Karnevalisten schloss Festpate Heinz Benkhoff mit einem großen Schlüssel die Tür zum „Karneval – Schlüssel zur Fantasie“, so das Motto, auf.

Die KAB machte damit aus der Not eine Tugend: kein Prinzenpaar, aber einen Paten. Benkhoff, mit 86 Jahren einer der ältesten Karnevalisten im Saal, nahm die Angelegenheit gelassen: „Wir können hiermit eine neue Tradition eröffnen“, schmunzelte er: „Als Superaltpräsident bin ich gerne eingesprungen. Dieser Karneval liegt mir sehr am Herzen, weil wir ihn selbst machen.“

Wattenscheid hatte das Nachsehen

Auch der Schlüssel war besonders. Das Exprinzenpaar Danuta I. und Jacek I. eroberte ihn von Oberbürgermeister Eiskirch beim Rathaussturm 2017. Das Wattenscheider Stadtprinzenpaar Jochen & Silvia hatte damals das Nachsehen, obwohl es ihn gerne in bekannter nachbarschaftlicher Rivalität in eigene Gefilde entführt hätte.

Gemeinsam feiern mit dem Wattenscheider Nachbarn klappte gleichwohl gut. Die Tanzgarde der Sportvereinigung Eppendorf trat auf. Die zehn Frauen im Alter von 14 bis 28 Jahren schwangen Arme und Beine im Takt. Sie zeigten auch so manches akrobatisches Kunststück wie Spagat und Beine bis über den Kopf heben.

Witzige Parolen und Gesten

Kennzeichen: gelber Schal. Dieses Quartett hatte sichtlich Spaß beim Karneval der KAB St. Johannes..
Kennzeichen: gelber Schal. Dieses Quartett hatte sichtlich Spaß beim Karneval der KAB St. Johannes..

Weitere eigene Programmhöhepunkte gab es zudem. Die Theatergruppe der Frauengemeinschaft (kfd) glänzte mit dem Sketch „Wenn ich nicht auf der Bühne wär, was würde ich dann sein?“ Sehr witzig die Parolen und Gesten der sieben Aktiven, die als Polizist, Sportler oder Boxer auftraten.

Das Johannes-Männer-Ballett begeisterte das Publikum mit Baströckchen und Blumenkette zu hawaiianischer Hula-Musik. Die fünf KAB-Singers erfreuten die Zuhörer mit Karnevals- und Schunkelliedern. Die Texte dazu schrieben sie selbst, so dass viel Lokalkolorit dabei war. Das hieß immer wieder: Zugabe!

Viel Fantasie und noch mehr Einsatz

Pate Heinz Benkhoff war auch Karnevalsprinz

KAB-Mitglied und Pate Heinz Benkhoff hat viel Erfahrung mit dem Gemeindekarneval in St. Johannes. Von 1975 bis 1987 war er Präsident. Der heute 86-Jährige stand 1992 als Karnevalsprinz an der Spitze.

Die KAB-Aktiven beteiligen sich am Karneval in den Seniorenresidenzen Glücksburger Straße und St.-Johannes-Stift. Am 13. Februar folgt im Gemeindesaal St. Johannes ab 18 Uhr der „Kehraus“, gemeinsam mit der Frauengemeinschaft.

Die Zuschauer waren sehr zufrieden. „Wir kommen seit etwa fünf Jahren. Damals waren Freunde von uns das Prinzenpaar“, lachten Heike und Udo Kruppa: „Das macht Spaß.“ Besonders gut gefiel den beiden die Theatergruppe und das Männerballett. Beatrice und Gerhard Knaup waren ebenfalls glücklich. „Es ist immer wieder toll, mit wieviel Fantasie und Einsatz die Aktiven das Programm selbst machen“, strahlten sie. Pate Benkhoff und Danuta I. eröffneten derweil den zweiten Teil des Abends mit dem „Schneewalzer“.