Ehrenfeld. . 2. Smartphone-Café des Bürgervereins „Ehrenfelder Miteinander“ gibt Tipps und macht Mut zur Handynutzung.

Internet, Email und Whats App sind zwar in aller Munde. Beim Umgang mit deren technischen Möglichkeiten und Dienstleistungen auf dem Handy fühlen sich viele, vor allem ältere Menschen jedoch verunsichert. „Macht nichts. Wir helfen weiter“, sagte nun der Verein Ehrenfelder Miteinander und lud zum „Smartphone-Café“ ins Café Blondies ein. Gut 25 Besucher kamen und ließen sich Fragen zur modernen Technik erklären.

Ganz praxisbezogen ging es zur Sache. „Wie verschicke ich Videos und Fotos über Whats App?“, wollten Vera und Dieter Smolka wissen. Sie machen zum Beispiel Fotos auf dem Handy, wenn die Enkelkinder zu Gast sind. Diese wollen sie an die Eltern schicken. Berater Jens Mateuszik half weiter. Er zeigte den Senioren aus Hamme, wie sie die aufgenommenen Bilder als Nachricht einbinden.

Ingeborg Jarmuzek ist stolz auf das, was sie gelernt hat im Smartphone-Cafe.
Ingeborg Jarmuzek ist stolz auf das, was sie gelernt hat im Smartphone-Cafe. © Jürgen Theobald (theo)

Zugverbindung rasch heraussuchen

„Ich möchte nach Finnentrop zu meiner Schwester fahren. Wie kann ich mir per Bahn-App eine Zugverbindung heraussuchen?“, war das Anliegen einer anderen Seniorin. Zuvor hatte sie so manche halbe Stunde wegen der Fahrplanauskunft am Bahnschalter im Hauptbahnhof verbracht. Die App hatte sie immerhin schon. Mateuszik gab auch hier Tipps, indem er mit ihr die Suche ausprobierte.

„Wie kann ich mir auf der „Mutti App“ der Bogestra Bus- und Straßenbahnverbindungen heraussuchen?“, lautete wiederum eine Frage von Ingrid Wortelmann. Auch hier boten die insgesamt vier ehrenamtlichen Berater schnell Abhilfe. Die Seniorin probierte das mehrfach aus. Es klappte.

Experten raten zur Datenflat

„Ich habe ganz sicher bald wieder neue Fragen. Wann ist denn der nächste Treff?“, hakte Wortelmann nach. Dafür gab es nicht so schnell eine Lösung, obwohl diese Frage gleich mehrfach die Runde machte. Vereinsvorsitzende Dagmar Bartsch: „Wir müssen das erstmal im Vorstandsteam besprechen. Sobald wieder eine Veranstaltung stattfindet, schreiben wir es auf die Homepage sowie bei Facebook und geben die Meldung an die Zeitungen weiter.“

Bartsch war darüber hinaus sehr zufrieden. „Wie beim ersten Mal in 2017 kamen richtig viele Leute. Und allen konnten wir sowie fachlich etwas versiertere Besucher, die zuvor dieselben Probleme hatten, weiterhelfen“, freute sich die 63-jährige Seniorenbegleiterin. Mateuszik, Beisitzer im Verein, ergänzte nach rund zehn Beratungen: „Das wichtigste war für mich, dass wir den Leuten Mut machten, ihr Handy besser zu nutzen. Wenn man nicht mehr weiter weiß, gibt es schließlich immer eine Zurück- und eine Stopptaste.“ Der 39-Jährige wies auch auf die Voraussetzung für Whats App und Co. hin: „Sie brauchen einen Datentarif ihres Telefonanbieters – möglichst eine Flat –, damit Sie diese Angebote bei überschaubaren Kosten nutzen können.“

>>> INFO: Gemeinsam alt werden im Quartier

Im Herbst 2014 gründeten Barbara Jessel (Die Grünen) und Dagmar Bartsch mit acht weiteren Aktiven im Orlando die Nachbarschaftsinitiative im Ehrenfeld. Altwerden im Quartier war von Anfang an ein Thema. Das Seniorenbüro Mitte wurde deshalb ein Kooperationspartner.

Im Mai 2016 gründeten die Aktiven den gemeinnützigen Verein „Ehrenfelder Miteinander“. Heute gibt eine Kultur-, eine Wander- und eine Handarbeitsgruppe sowie einen Literaturkreis. Alle sind offen für weitere Aktive.

Ständiger Treffpunkt ist der „Ehrenfelder Mittwoch“ an jedem 3. Mittwoch des Monats um 19 Uhr im Kulturhaus Oskar (Oskar-Hoffmann-Str.25). Nächster Treff: 17. Januar.

Kontakt: 0234/ 60 93 81 77 oder dagmar.bartsch@ehrenfeldermiteinander.de. Infos auf: www.ehrenfelder-miteinander.de.