Linden. . Der Verein Freunde des Südbades bietet ab sofort wöchentlich einen Spielenachmittag für Kinder an. Jeden Donnerstag lockt ein tolles Programm.

Wer schon immer mal den Saturn besuchen wollte, hat im Hallenfreibad Linden am Brannenweg 10 noch bis zum Ende der Ferien jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr die Möglichkeit dazu. Zwar lässt sich im Wasser nur eine kleine Spiel-Miniatur des Planeten finden, beeindruckend ist diese aber trotzdem – vor allem für Kinder.

Frühmorgendliches Gewitter

Der schwimmende Saturn ist nur eines von rund zehn Großspielgeräten des Vereins Freunde des Südbades. Tatsächlich ist er auch gar nicht mal so neu, sondern bereits acht Jahre alt. Doch in diesem Jahr haben Kinder zum ersten Mal die Möglichkeit, ihn und andere Spielgeräte regelmäßig zu erklettern – und zwar jeden Donnerstag.

Der Andrang bei der Premiere ist noch überschaubar. Einigen Besuchern hat wohl das frühmorgendliche Gewitter die Laune aufs Freibad verdorben. Doch die Kinder, die da sind, zeigen sich begeistert: „Mir gefällt die Insel am besten“, sagt die zwölfjährige Daria. Gemeint ist ein kleines Kletter-Dreieck, genannt „Wibit-Berg“, das im Wasser schwimmt. „Da kann man so schnell ‘runterrutschen“, ist die junge Besucherin angetan.

Erwachsene entspannen, Kinder toben

Der neunjährige Nori hat einen ganz anderen Liebling: „Ich mag die Wippe am liebsten.“ Für die kennt er sogar ein Spiel: Zwei Leute stellen sich je an ein Ende dieser Banane und versuchen, den jeweils anderen ins Wasser zu befördern, beispielsweise durch heftiges Hüpfen.

Für Nadine Drozdowski, die Mutter von Daria und dem siebenjährigen Len, ist der Nachmittag ein wahrer Glücksfall. Denn sie kann entspannt auf der Wiese liegen, während die Kinder die Spielgeräte erobern. Dabei war der spaßige Tag so gar nicht geplant: „Wir wussten gar nichts davon“, so die Mutter. Nun schon, und da werde man wohl öfter kommen.

Aktionen unter Anleitung der Rettungsschwimmer

Damit das Klettern und Plantschen auf Dauer nicht langweilig wird, haben sich die Veranstalter noch etwas Besonderes ausgedacht. So warten auf die Jungs und Mädels auch kleine Wettbewerbe: „Zum Beispiel kann es ein Wettstrampeln oder ein Kleidungsschwimmen geben“, erzählt Peter Reinirkens, Vorsitzender der Freunde des Südbades. Solche Aktionen finden natürlich immer unter Anleitung der Rettungsschwimmer statt. Wenn es dann mal regnet, können die Spielgeräte auch im Hallenbad aufgebaut werden. Die Südbad-Freunde sind also für alles gerüstet.

Spielgeräte kamen unregelmäßig zum Einsatz

Freunde des Südbades sorgen für Abwechslung

Seit 2002 kümmern sich die Freunde des Südbades darum, den Badeort in Linden interessant zu gestalten.

Gegründet wurde der Verein vom Schwimmverein, vom DLRG und vom Behindertensportverein. Heute teilen sich die 230 Mitgliedern auf zehn Vereine auf.

Für viele Aktionen zeichnen die Südbad-Freunde verantwortlich, etwa für ehemalige Poolparties und Schwimmcups und die Events mit den großen Spielgeräten. Auch die Freibaduhr ist das Werk der Freunde des Südbades.

Bis dieses wöchentliche Angebot durchgesetzt werden konnte, dauerte es lange: „Es gab über ein Jahr lang konstruktive Diskussionen“, so Reinirkens. Davor kamen die Spielgeräte nur unregelmäßig zum Einsatz. Aber nun steht das Programm. Jetzt bleibt abzuwarten, wie es im Sommer angenommen wird und wie die anderen Badegäste darauf reagieren. „Wenn sich das mit den Geräten rumspricht, werden wir aber noch mehr Zulauf haben, hoffen wir“, ist Thorsten Veith vom Südbad zuversichtlich.

Schwimmflügel dürfen sie behalten

Doch die Spielgeräte sind nicht das Einzige, was sich die Südbad-Freunde ausgedacht haben. Da das Kinderplanschbecken in diesem Jahr nicht zur Verfügung steht, bekommen die kleinsten Besucher gratis Schwimmhilfen spendiert, um trotz allem im Nichtschwimmerbecken planschen zu dürfen. Das Beste: Die Schwimmflügel dürfen sie im Anschluss behalten. 100 Stück konnte der Verein akquirieren. Nun steht dem gemeinsamen Planschspaß also nichts mehr im Wege.