Süd. Bezirksvertretung Süd macht 100 000 Euro locker, um den feuchten Keller trocken zu legen. Frohe Kunde auch für weitere Kinder- und Jugendhäuser.
Normalerweise herrscht im JuMa, dem städtischen Kinder- und Jugendtreff an der Markstraße in Steinkuhl, an einem Dienstagnachmittag mächtig Trubel. In dieser Woche ausnahmsweise mal nicht: Die Bezirksvertretung Süd hatte sich angekündigt, um im Jugendtreff die aktuelle 24. Sitzung durchzuführen. Aber auch, um den baulichen Zustand der Einrichtung in Augenschein zu nehmen. Vor allem im Keller.
Forum als Plattform für den Nachwuchs
Nach einem stadtweitem Jugendforum fanden weitere Veranstaltungen im Südwesten, im Osten und zuletzt im Süden statt. Für 2017 ist ein Forum in Wattenscheid geplant. Über diese Plattform will der Kinder- und Jugendring dem Nachwuchs die Möglichkeit bieten, in ihrem Sprengel etwas zu bewegen.
Allerdings kann das Jugendamt nicht alle Wünsche erfüllen. Etwa eine bessere Anbindung Stiepels an den ÖPNV. Oder eine Jugendkneipe. So etwas sei nicht unmöglich, sagt Birgit Zimmermann vom Jugendamt, müsse aber begleitet werden.
Dieser ist feucht. In mehreren Räumen ist der Boden derart nass, dass das Mobiliar und dort gelagerte Materialien stark angegriffen und von Schimmel befallen sind. In den Gruppenräumen im Souterrain ist der Holzboden aufgequollen und der Estrich feucht. Die Zentralen Dienste haben den Schaden begutachtet und die mangelhafte Außenabdichtung als Knackpunkt ausgemacht. Kostenschätzung: ca. 100 000 Euro.
Geld, das die Bezirksvertreter aus eigenen Mitteln nur zu gerne bewilligen. Der Beschluss des Gremiums fiel demnach auch einstimmig aus. Im nächsten Jahr soll das Projekt in Angriff genommen werden, finanziert über das Hochbausanierungsprogramm.
Gute Nachrichten gab es auch für die übrigen Kinder- und Jugendfreizeithäuser im Stadtbezirk. Nachdem die Kinder und Jugendlichen im November im Rahmen eines Jugendforums ihre Wünsche formuliert hatten, teilte Birgit Zimmermann vom Jugendamt nun mit, was machbar ist – und was nicht.
Fitness-Parcours auf dem Parkplatz
Unterstände, wie auf dem Brunnenplatz und auf dem Ehrenamtsplatz in Querenburg gewünscht, ließen sich „in der Regel gut machen“. Auch freie Internet-Zugänge seien denkbar. „Derzeit läuft ein Pilotprojekt in zwei Jugendhäusern“, sagte Birgit Zimmermann. „Wir sind also dran.“ Eine Beleuchtung für den Außenbereich im Jugendtreff Hutown könne erst im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. Im ev. Jugendtreff Wiemelhausen (Ejuwie) dagegen ist schon etwas geschehen: Das undichte Dach wurde inzwischen repariert.
Die Besucher des JuMas wünschen sich einen Fitness-Parcours für Draußen. Möglichst auf dem Parkplatz, den laut Jugendtreff-Leiter Bernd Laschitzki „eh fast nur USB-Mitarbeiter nutzen“. „Tolle Idee“, findet Birgit Zimmermann, „aber richtig teuer und ohne Sponsoren nicht zu machen. Vielleicht klappt es ja in Verbindung mit der Keller-Sanierung“, macht sie ein bisschen Hoffnung. Dann allerdings würde der Fitness-Parcours hinter dem Haus platziert.