Dahlhausen. Nachwuchsabteilung des Hundesportvereins Bochum-Südwest bietet Hindernislauf an für Vier- und Zweibeiner. Eine Gelegenheit, gemeinsam Sport zu treiben.
Die ersten warmen Tage des Jahres locken so manchen ins Freie. Auch Freunde des Hundesports tauschen jetzt endlich die Halle wieder ein gegen den Hundeplatz. So wie die Sportler vom Hundesportverein Bochum-Südwest. Worauf es ankommt beim Agility, einer Art Hindernislauf mit dem Vierbeiner, erläutern Leni Rosen (11) und Jan Hellmann (10) aus der Nachwuchsabteilung des Vereins.
Dass er irgendwann mal einen Hund haben wird, war Jan schon lange klar. So lange, dass der Zehnjährige schon seit Jahren einen Namen parat hatte, als er im November endlich das ersehnte Haustier bekam: Patch ist der jüngste von vier Border-Collies im Hause Hellmann.
Liebe zum Hund wurde in die Wiege gelegt
Die Hundeliebe wurde Jan tatsächlich in die Wiege gelegt, denn seine Eltern lernten sich vor Jahren beim Agility kennen – auf eben jenem Platz, wo jetzt auch der Junior trainiert. Aktuell allerdings mit Jackie, denn Patch hat gerade eine Operation hinter sich und muss sich schonen. „Nichts Schlimmes“, erzählt Jan und an seiner Abgeklärtheit wird deutlich, dass dieser Junge ein kleiner Hundeexperte ist, „ich mache mir keine Sorgen. Patch hatte einen Nabelbruch. In ein paar Tagen ist er fit.“
Dann läuft eben Jackie mit Jan – Hunde haben sie ja genug, die Hellmanns. Wieselflink stürmt der schwarz-weiße Fellträger durch einen Tunnel, schlägt einen Haken, und als Jan „Hürde“ ruft, setzt der Border-Collie auch schon zum Sprung an.
Probele mit dem Tier lösten sich im Training
Der Junge mit den blonden Haaren läuft immer neben ihm her. Sport ist es für beide. „Man wächst total mit dem Hund zusammen“, begeistert sich Jan für den Sport mit Hund. Papa Thorsten pflichtet ihm bei und ergänzt: „Wir hatten hier Leute im Verein, die große Probleme mit ihrem Hund hatten. Als sie zwei, drei Wochen hier trainiert haben, funktionierte es auch im Alltag besser.“
Anders als Jan hat Leni (11) keinen eigenen Hund, sondern trainiert mit Gin, die eigentlich die Sportkameradin von Lenis Mutter Martina ist. Gin ist eine Belgische Schäferhündin und sie ist verspielt, man könnte auch sagen: wild. „Sie braucht es einfach, sich viel zu bewegen“, sagt Leni, „man muss ganz viel rausgehen mit ihr“. Alleine mit den Hunden gehen die beiden noch nicht Gassi. Vor allem Leni könnte die kräftige Gin im Zweifel nicht halten. Zwar gibt der Gesetzgeber kein exaktes Alter vor, doch Urteile besagen, dass Kinder erst ab 14 Jahren allein mit Hunden rausgehen sollten.
Auch so eine verspielte Hündin wie Gin nimmt die Hindernisse mit Bravour, ob Tunnel, Hürde oder Slalomstangen. Was im Training noch mit Leckerli belohnt wird, muss beim Turnier mit Zurufen klappen. Was fehlt im Verein, sind Gleichaltrige: „Ich hätte so gern eine Freundin, die auch Agility macht“, gesteht Leni. Jan hat immerhin einen Kumpel, der auf den sportlichen Hund gekommen ist.
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