Wiemelhausen. . In Wiemelhausen entstehen Mehrfamilienhäuser. Straßen und Gehwege sind völlig verdreckt, beklagen Nachbarn. Bauträger will für Abhilfe sorgen.

Die Charlottenstraße im Schatten der Königsallee ist ein eher ländlich geprägter Teil der Stadt. Wiesen und Felder reihen sich neben schmucken Häusern – kein Wunder also, dass die Straße als Wohngebiet immer attraktiver wird. Dies dachte sich auch der Bochumer Bauträger Markus-Bau, der an der Charlottenstraße zwei Mehrfamilienhäuser samt Tiefgarage mit insgesamt 13 Penthouse- und Eigentumswohnungen baut. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren: „Bis Ende März werden die Wohnungen bezugsfertig sein“, kündigt Geschäftsführer Karsten Koch an.

Einige Anwohner sind von den Bauarbeiten allerdings leidlich genervt. Dabei stören sie weniger die neuen Wohnungen, die in ihrer Nachbarschaft entstehen, sondern mehr der immense Dreck, der mit den Bauarbeiten einher geht. „Die Straße ist unglaublich matschig“, sagt WAZ-Leserin Ursula Wesselbaum. Das sei schon vor Beginn der Bauarbeiten vor mehr als einem Jahr schlimm gewesen, da es auf der Charlottenstraße ohnehin meist nur Schotter- und Feldwege gibt: „Doch seitdem an der Baustelle dauernd die Lkw ein- und ausfahren, geht bei uns gar nichts mehr. Vor allem wenn es regnet, wird es unerträglich.“

„Der ganze Dreck bleibt an den Rädern sitzen“

Wer mit dem Bus in die Stadt wolle, brauche dafür stets ein zweites Paar Schuhe: „Auf dem Weg zur Haltestelle ist das erste Paar hinüber. Da braucht man Gummistiefel.“ Und den Weg zur Waschstraße brauche man mit dem Auto nicht mehr anzutreten: „Das lohnt sich nicht“, meint Ursula Wesselbaum. „Der ganze Dreck bleibt an den Rädern sitzen. Wir empfinden das als eine Zumutung.“

Bei der Stadtverwaltung stoßen die Sorgen auf Verständnis: „Den Ärger können wir völlig nachvollziehen“, sagt Sprecherin Barbara Gottschlich. Daher sei mit Markus-Bau vertraglich festgehalten worden, dass der Bauträger nach Ende der Bauarbeiten dafür verantwortlich ist, die Straße und Gehwege entlang des Neubaus zu asphaltieren. Gottschlich: „Das war ein Teil der Vereinbarung, hier überhaupt bauen zu dürfen.“

„Hoffentlich werden wir Anwohner deswegen nicht später zur Kasse gebeten“

Geschäftsführer Karsten Koch bestätigt dies: „Die Straße war vorher schon in einem desolaten Zustand, das ist durch den Bau nicht besser geworden.“ Auf „eigene Kosten“ wolle man dies beheben: „Die Arbeiten beginnen am kommenden Montag und dauern etwa sechs Wochen.“

Ursula Wesselbaum hat trotzdem leichte Zweifel: „Hoffentlich werden wir Anwohner deswegen nicht später zur Kasse gebeten“, meint sie.