Linden. In der Halle sollen Busse zu Wohnmobilen umgebaut werden. Planungsamt: Der neue Betrieb ist nicht störender als die Metallbaufirma.

Die ehemalige Maschinenfabrik „An der Steinhalde 32“ soll in eine Halle für den Ankauf, Ausbau und Verkauf von Sonderfahrzeugen umgenutzt werden. Geplant ist, in einem Ein-Mann-Betrieb Busse zu Wohnmobilen umzubauen. Aktuell sind in Gebäuden auf dem Firmengrundstück 30 Flüchtlinge untergebracht.

Die leerstehende Fabrik war zuletzt untervermietet an eine Metallbaufirma. Einige Unternehmen firmierten bereits unter dieser Adresse: Zu Beginn die „Brikettwerk Dahlhausen GmbH“ mit Gleisanschluss, Land und Häusern für Bedienstete. 1912 wurde sie an die Maschinenfabrik und Eisengießerei G. Wolff jr. in Linden verkauft. Die Firma Hebben & Fischbach, ein Bergbau Spezialbetrieb, übernahm die alten Produktionsstätte.

Untere Landschaftsbehörde hat keine Bedenken

Die Verwaltung informiert den Bezirk Südwest, der heute seine letzte Sitzung vor der Weihnachtspause hat, über das künftige Vorhaben inmitten einer Grünfläche, die „dem Schutz der Landschaft und Erholung dient“.

Das Grundstück liegt im Außenbereich. Das behindert die Ansiedlung indes nicht. Die untere Landschaftsbehörde hat keinerlei Bedenken, da keine neuen Gebäude errichtet würden durch die Neunutzung des Leerstands.

Genehmigung in Aussicht

Das Vorhaben gilt also als planungsrechtlich zulässig, die Verwaltung will die beantragte Baugenehmigung erteilen. Die neue Betriebsform erzeuge nicht mehr Belästigungen als die ehemalige Maschinenfabrik. Gegenüber dem Ist-Zustand würde sich also nichts verschlechtern für Umwelt und Erholungssuchende.

Einzige Änderungen sind geringfügige Neuerungen an den Fassaden durch den Einbau von zwei Rettungswegtüren. Als Betriebszeit hat der Antragsteller werktags 6 bis 22 Uhr angegeben. Die Verwaltung geht davon aus, dass nicht mehr als eine Fahrbewegung pro Woche stattfindet.

In der Halle werden in Bussen Küchen, Sitzecken und Schlafzimmer eingebaut, um sie später als Wohnmobile nutzen zu können. Dazu benötigt das Unternehmen Handwerkszeug wie Stichsäge und Akkubohrer; Lackerarbeiten, Ölwechsel und Flexarbeiten sind nicht vorgesehen. „Der geplante Betrieb ist nicht störender als eine Maschinenfabrik. Da nur eine Person die Arbeiten durchführt, kann davon ausgegangen werden, dass die Geräusche, die entstehen, sehr begrenzt sind“, so Annette Nottebom vom Planungsamt.

Blumenladen wird zum Wohnhaus

Ebenfalls im Außenbereich liegt ein eingeschossiger Blumenladen „Im Berge“, der zum Jahresende geschlossen werden soll. Geplant ist, den Flachbau um ein Satteldach aufzustocken und in ein Einfamilienhaus umzunutzen. Das Lager soll zur Garage werden. Das Gewächshaus wird abgerissen, die Freifläche entsiegelt und begrünt.

Auch bei diesem Vorhaben hat die Verwaltung keine Bedenken aus landschaftsrechtlicher Sicht, zumal Freifläche hinzu gewonnen wird. Es gilt als zulässig, die Baugenehmigung soll erteilt werden.