Wiemelhausen. . Verwaltung will die Sanierungspläne der Bezirksvertretung Südwest in der kommenden Sitzung vorlegen. Kosten: knapp zwei Millionen Euro.

Die Wasserstraße zwischen Königsallee und Am Wiesengrund ist rissig und marode. Schon vor drei Jahren wollte die Stadt einen Anlauf nehmen zur Teilsanierung der Fahrbahn; das wäre billiger geworden. Neue Bodengutachten aber zeigen nun: Damit ist es nicht mehr getan.

Ein Abschnitt der Fahrbahn muss im Vollausbau erneuert werden. Außerdem ist der Untergrund der Straße an einigen Stellen nicht genügend tragfähig. Dadurch wird ein zusätzlicher Bodenaustausch in ca. 30 cm Aufbaustärke erforderlich. Die Verwaltung legt ihre Pläne dem Bezirk Südwest in seiner Sitzung am 31. August vor.

Infolge der Sanierung muss die komplette Fahrbahnmarkierung erneuert werden. Dies will die Stadt nutzen, um auch in diesem Abschnitt Radwege anzulegen. Dabei wird der Querschnitt der Wasserstraße neu aufgeteilt. Es werden Schutzstreifen, bzw. Radfahrstreifen angelegt, wie es sie schon in der Verlängerung der Straße Richtung Universitätsstraße gibt.

Am Knotenpunkt Königsallee/Wasserstraße werden die Aufstellspuren der Wasserstraße neu zugeschnitten. Radfahrer erhalten eine separate Markierung und Ampel fürs Linksabbiegen. Zwischen dem Gehweg und dem neuen Radstreifen werden Richtung Westen Streifen fürs Längsparken markiert. Auch in Gegenrichtung will die Stadt das Längsparken ordnen.

Rampe für einen Radfahrstreifen

Von der Wiesenstraße bis Hausnummer 261 wird der Radfahrer vom Schutzstreifen in den Seitenraum geleitet, um die Bäume am Fahrbahnrand zu erhalten. Der Radfahrer fährt auf dem Gehweg mit dem Zusatz „Radfahrer frei“. Für Fußgänger ist in Höhe Hausnummer 270/272 eine Querungshilfe eingeplant, ebenso an der Einmündung Drusenbergstraße.

Für beide Fahrtrichtungen der Königsallee werden die Radler jeweils vor dem Knotenpunkt vom Seitenraum über eine Rampe auf einen Radfahrstreifen geleitet. Die vorhandenen Dreiecksinseln werden für die Radfahrstreifen zurückgebaut. Im Zuge des Ausbaus müssen fünf Bäume gefällt werden. Sie sollen an anderer Stelle innerhalb des Stadtgebietes ersetzt werden.

Baubeginn im Jahr 2018

Wegen des Straßenbaus müssen Versorgungsleitungen verlegt werden, es gibt neue Leuchten auf dem Straßenabschnitt. Die Gesamtkosten werden auf ca. 1 963 000 Euro geschätzt. Der größte Teil entfällt auf den Straßenbau mit 1 094 000 Euro, Markierung und Beschilderung kosten 63 000 Euro, die neue Beleuchtung ca. 194 000 Euro. Anpassung der Ampeln: 160 000 Euro, Leitungsverlegungen: 202 000 Euro.

Für die Maßnahme hat die Stadt einen Zuwendungsantrag gestellt. Der Baubeginn ist für das Jahr 2018 vorgesehen.

Grubenbilder zeigen mögliche Gefährdungsflächen

Archive weisen einen oberflächennahen, vor dem Jahre 1900 geführten Bergbau aus, der das Bauvorhaben gefährden könnte. Aus Grubenbildern ergaben sich Anzeichen möglicher Gefährdungsflächen. Diese müssen weiter untersucht und verfüllt werden. Die bergbauliche Sicherung soll 240 000 Euro kosten.