Linden. . Stadt tauscht ab morgen die komplette Fahrbahndecke zwischen Donnerbecke und Welperstraße aus. Maßnahme wurde immer wieder verschoben. Vollsperrung.

Seit Jahren schon steht sie im Raum: die Sanierung der Lindener Straße auf dem Teilstück zwischen Donnerbecke und Welper­straße. Immer wieder musste diese Maßnahme verschoben werden. Doch jetzt geht es endlich los. Von morgen an ist der Bereich voll gesperrt, beginnt die Stadt damit, die komplette Fahrbahndecke auszutauschen.

„Alles zwischen den Bordsteinen kommt raus und wird erneuert“, erklärt Christoph Matten vom Tiefbauamt. Zusätzlich wird auch in den Randbereichen punktuell etwas ausgebessert. „Aber nicht überall“, sagt Matten, diese Kosten seien über das Um- und Ausbauprogramm, durch das ramponierte Fahrbahnen nachhaltig erneuert werden, nicht gedeckt. Ein bisschen Geld bleibt aber, um beispielsweise die Fahrbahn gegenüber des Jugendzentrums einzuengen und zeitgleich den Gehweg zu erweitern, „damit man um den dicken Baum herum kommt.“

Der Lindener Straße bescheinigt Christoph Matten insgesamt einen hohen Sanierungsbedarf. „Wir haben seit Jahren viele Beschwerden wegen der zahlreichen Löcher im Straßenbelag, gerade auch von Bus-Fahrgästen. Dem können wir nun endlich Rechnung tragen.“ Seit vier, fünf Jahren habe sein Amt die Lindener Straße bereits auf dem Schirm.

Schacht musste verfüllt werden

Dass die Maßnahme immer wieder verschoben wurde und man erst jetzt mit den Arbeiten beginnt, liege am Untergrund. Christoph Matten: „Wir wussten von einem früheren bergbaulichen Schacht, der irgendwo zwischen Lidl und Ettersheide verlief. Dieser musste zunächst genau geortet und schließlich verfüllt werden.“ Zudem galt es, eine Kostenübernahmeerklärung des Bergwerkbetriebs einzuholen. „Ein langwieriger Prozess“, weiß Matten. Das Verfüllen war letztlich das geringste Problem. Matten: „Die Ergebnisse waren nicht so dramatisch.“

Anwohner werden an den Kosten beteiligt

So schön die Erneuerung der Fahrbahn auf der Lindener Straße auch ist – die Anwohner werden über das Kommunalabgabengesetz an den Kosten beteiligt. „In welcher Höhe steht noch nicht fest“, sagt Christoph Matten. Dies werde erst im Anschluss der Maßnahme ermittelt. Dann würden die Anwohner auch entsprechend informiert.

Auch die Sanierung der Wiemelhauser Straße habe man weiterhin im Blick, sagt Christoph Matten. „Auch dort werden wir bald aktiv. Doch jetzt war erstmal die Lindener Straße dran.“

Der zeitliche Verzug hingegen schon. „Wir hätten gern eher angefangen“, gesteht Christoph Matten. Auch die Bezirksvertretung Südwest habe schon früh grünes Licht für die Straßensanierung gegeben. Dass nun „nur“ das besagte Teilstück zwischen Donnerbecke und Welperstraße erneuert wird, hat laut Matten zweierlei Grüne: „Zum einen wurde das erste Stück ab Hattinger Straße bis Am Poter vor Jahren im Zuge einer Kanalbaumaßnahme schon gemacht, und zum anderen ist der letzte Teil der Lindener Straße in einem viel besseren Zustand als der mittlere.“

Knapp 400 000 Euro kostet die Straßensanierung, in deren Rahmen auch die Einmündung der Welperstraße entschärft wird. „Dieser Bereich ist sehr weitläufig“, erklärt Matten. „Für Fußgänger ist die Straße schwer zu überqueren. Dies soll künftig auf kürzerem Wege möglich sein. Zudem werden die Straßenecken schärfer, der Einmündungsbereich kleiner, so dass wir auch die Geschwindigkeit des Verkehrs rausnehmen.“

Bis Mitte/Ende September soll die Lindener Straße erneuert sein. Zuerst soll der Bereich Donnerbecke wegen des Grundschulbetriebs bis Ferienende fertig sein. Anlieger, sagt Christoph Matten, könnten trotz Vollsperrung zu ihren Grundstücken bzw. Wohnungen. Allerdings müssten eine Zufahrten temporär gesperrt werden.