Dahlhausen. Die Freiwillige Feuerwehr Dahlhausen feierte, und viele Besucher kamen.Für alle Altersgruppen wurde ein attraktives Programm geboten.
. Die Sirenen jaulen laut auf, Flammen schlagen aus den Fenstern, aber Ben bleibt cool: „Man muss den Wasserschlauch einfach nur ganz fest halten“, sagt der Dreijährige und löscht umstandslos das Feuer. Das ist natürlich nicht echt, sondern genau wie die Fenster nur aufgemalt, und auch die Sirenen sind nur Beiwerk an der Feuerwehr-Übungsstation für die ganz Kleinen. „Feuerwehr finde ich richtig cool!“, freut sich Ben. Deshalb ist er hier auch genau richtig, beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Dahlhausen. Inzwischen gibt es das Fest seit 50 Jahren.
Wobei, im Grunde ist es ja ein kleines Volksfest: mit Cocktailbar und Würstchenbude, Bänken und Tischen die zum Verweilen einladen, ob im Schatten der großen Garage oder unter freiem Himmel bei bestem Sommerwetter. Über 60 Leute haben dafür mit angepackt, erzählt Löschzugführer Dirk Osadnik. „Die Leute im Stadtteil sollen merken: Wir löschen nicht nur Feuer, wir sorgen auch für Geselligkeit.“ Für Geselligkeit sorgen, dazu gehört für Osadnik auch der Shuttleservice für die befreundeten Löschzuge aus Hattingen und Essen von der anderen Seite der Ruhr: Bis zur gesperrten Pontonbrücke fuhren die Kollegen selber, dort holte sie die Feuerwehr aus Dahlhausen dann ab.
Janine Scholz, Besucherin des Feuerwehr-Festes, ist auf jeden Fall überzeugt vom Tag der offenen Tür: „Das ist wirklich wie ein richtiges Volksfest“, findet die Dahlhauserin. „Der Stadtteil ist ja auch nicht besonders groß, da freut man sich immer auf das Fest.“ Was ihr besonders gefällt: Für alle Altersgruppen wird etwas geboten. Für Erwachsene und Jugendliche kommt abends der DJ und es wird gefeiert. Und die Kinder können die Feuerwehr-Autos erkunden, eine Treckertour durch den Stadtteil machen und vieles mehr.
Feuerwehrfest
Nichtsdestotrotz, für die Brandbekämpfer aus dem Bochumer Süden ist das Fest Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren: Zwei Holzscheite brennen auf einem Hügel, laut ertönen – diesmal echte – Sirenen, zwei Löschfahrzeuge kommen herangefahren. Die Jugendabteilung entwickelt mit gezielten Handgriffen die Wasserschläuche und löscht in wenigen Minuten das Feuer. „Zuerst geht man immer mit dem Sprühstrahl drauf“, erklärt der 15-jährige Lieven Settele. Für ihn und seinen Kumpel Michael ist das alles Routine. Nun, tatsächlich ging es schneller, das Feuer zu löschen, als die Holzscheite in Brand zu setzen. Löschzugführer Osadnik: „Wir können offenbar besser Feuer löschen als welches anzuzünden.“
Nachwuchs gesucht
Löschzüge aus Hattingen und Essen, der Karnevalsverein Ruhrlandbühne und die Treckerfreunde Sundern nahmen teil.
Der Löschzug Dahlhausen sucht Nachwuchs. Wer Lust hat zu helfen, technikbegeistert und teamfähig ist und zudem noch über 18, kann sich montags ab 19.30 Uhr im Gerätehaus Am Sattelgut informieren.