Stiepel. . Die Verwaltung zahlt für den Restausbau der Straße Im Haarmannsbusch 154 000 Euro weniger, weil sie Vorschlägen der Anwohner folgt.

Die Stadt hört auf ihre Bürger – und spart dadurch viel Geld. So geschehen in Stiepel. Weil die Verwaltung Anregungen aus einer Bürgerversammlung aufnahm und zum Teil auch umsetzte, wird der Ausbau der Straße im Haarmannsbusch nun satte 154 000 Euro günstiger.

Der obere Teil der beliebten Abkürzungsstrecke – zwischen Königsallee und Unterm Kolm – ist bereits fertig. Nun folgt der Restausbau des Abschnitts bis zur Surken­straße. Baubeginn wird nicht vor 2017 sein, für die Dauer der Arbeiten kalkuliert die Verwaltung mit eineinhalb Jahren. „Diese Spanne ist aber mit vielen Puffern berechnet; es kann also auch schneller gehen“, schilderte Christoph Matten vom Tiefbauamt jetzt der Bezirksvertretung Süd. Letztlich hänge dies auch von der Haushaltslage ab. „Sobald Mittel frei werden, gehen wir auf den Markt und schreiben aus.“

Insgesamt, so Christoph Matten, hätte die komplette Baumaßnahme 959 000 Euro gekostet. Nun, dank der in die Planung eingearbeiteten Anwohner-Vorschläge, „nur“ noch 805 000 Euro. Den Großteil davon – 144 000 Euro – spart man laut Matten beim Kanalbau. An der Straßenentwässerung zwischen den Hausnummern 117 und 127, die nach Angaben der Anwohner seit 100 Jahren über eine Kopfsteinpflasterrinne in Richtung Baumhofstraße bestens funktioniert, werde nun doch nichts verändert. Auch beim Straßenbau können 10 000 Euro eingespart werden.

Erschließungsbeiträge werden auf Wunsch nun gleichmäßig verteilt

Zur Refinanzierung des Ausbaus werden noch in diesem Jahr Erschließungsbeiträge erhoben. Besonders wichtig aus Anliegersicht: Die Einteilung in zwei Bauabschnitte soll für eine gleichmäßigere Verteilung in einen einzigen Abschnitt geändert werden. Matten: „Die Beitragsgerechtigkeit war auch ein Wunsch der Anwohner bei der Bürgerversammlung.“

Auf der nördlichen Seite der Straße wird ein neuer Gehweg von 1,80 bis 2,70 Meter Breite angelegt. Die Fahrbahn, die sich in einem schlechten Zustand befindet, wird erneuert und ist am Ende 5,50 Meter breit. Geparkt werden darf auf beiden Seiten, auch außerhalb der jetzt schon markierten Parkboxen, wie Christoph Matten betont. „Das ist erlaubt. Man darf nur niemanden behindern.“ Das versetzte Parken sei ohnehin erwünscht, weil es auf den doch recht starken Verkehr geschwindigkeitshemmend wirke.

Die Probleme durch die bei Starkregen auftretenden Wassermassen, die nach Angaben von Günter Halsband (SPD) vor allem den Abschnitt zwischen Unterm Kolm und Im Königsbusch betreffen, können laut Matten nicht im Zuge dieser Baumaßnahme behoben werden: „Dafür brauchen wir eine Extramaßnahme, die aber zur gleichen Zeit durchgeführt werden soll, damit wir die Straße nicht erneut ,anpacken’ müssen.“

Auch der Heimatweg erhält eine neue Fahrbahndecke 

Auch der Heimatweg wird von der Verwaltung aufgehübscht. Rund 216 000 Euro kostet es, die 200 Meter lange Ringstraße mit zwei Einmündungen zur Haarholzer Straße mit einer neuen Fahrbahndecke zu versehen und die Entwässerung zu verbessern. Eine Maßnahme, die ebenfalls über die Erhebung von Erschließungsbeiträgen refinanziert wird.

Sanierungsbedürftig: die Fahrbahn des Heimatweges.
Sanierungsbedürftig: die Fahrbahn des Heimatweges. © Gernot Noelle

Die Bauarbeiten sind für 2018 geplant, zeitgleich mit dem Restausbau der Haarholzer Straße. Dauer: ca. drei Monate. Aus einer Bürgerversammlung kam die Anregung, den Heimatweg als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen. „Zu aufwändig“, sagt Christoph Matten vom Tiefbauamt. Die Gegend sei ohnehin eine Tempo-30-Zone. Der südliche Teil der Straße erhält eine Mittelrinne, um, so Matten, „das Wasser weg von den Häusern zu bekommen“. Im oberen Teil sind zwei außenliegende Rinnen angedacht.