Querenburg. . In der Lennershofsiedlung wohnen 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Private Unterstützung soll gebündelt werden.

Die ehrenamtlichen Hilfsleistungen für die Flüchtlinge in der Lennershofsiedlung laufen seit Monaten. Und das sogar ziemlich rund, wie alle Beteiligten betonen, obwohl sie sich anfangs kaum abgesprochen hätten.

Doch gelte es nun, nachdem dort inzwischen 50 Flüchtlinge leben, die Arbeit zu konzentrieren, zu koordinieren.

Daher haben Kerstin Horst, Gudrun Schäfer, Heike Nussmann und Daniela Keil – sie sind Helferinnen der ersten Stunde, die unabhängig voneinander unterschiedliche Initiativen starteten – kürzlich zur Bürgerversammlung ins „Clochard“ geladen, um das Programm für kommende Aktionen zu planen. Tenor: Wer kann was zukünftig stemmen?

Helferrunde bunt wie der Stadtteil

35 Interessierte und Engagierte waren letztendlich vor Ort, „überwiegend Querenburger und von der Zusammensetzung her so bunt wie der Stadtteil selbst“, meinte Heike Nussmann im Anschluss. Doch glänzten die Teilnehmer – von Studenten über Parteienvertreter bis hin zu Rentnern zeigte sich die Runde in der Tat recht durchmischt – nicht nur durch Anwesenheit, sondern wollen sich nun auch mannigfaltig einbringen.

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„Jetzt sondieren wir die Angebote und stimmen sie mit dem Bedarf der Flüchtlinge ab. Schwerpunkte der Unterstützung sollen bedarfsgerecht sein und Hilfen im Rahmen von Schule, Behördenbelangen, Arztbesuchen, Freizeitgestaltung, Integration in die neue Kultur und Herauslösen aus der Isolation aller Familienmitglieder sein“, schilderte Nussmann.

Weitere Räume werden dringend gesucht

Sprachangebote könnten wiederum ins bestehende Programm von Gudrun Schäfer integriert werden. Sie bietet seit Oktober ehrenamtlich Sprachunterricht für Flüchtlinge im Schebbruch an, so einen Deutschkurs für Frauen (dreimal wöchentlich) und Deutschunterricht für Kinder und Jugendliche (mehrmals wöchentlich), erhält seit Februar für vier von neun Kindern Honorare der Stadt. Weitere, potenzielle Lehrkräfte meldeten sich im Zuge der Veranstaltung.

Doch bleibt ein Problem bestehen: „Leider gab es keine neuen Raumangebote“, so Nussmann. In der katholischen oder evangelischen Kirchengemeinde in der Hustadt – zwar erreichbar, aber nicht gerade sehr nah – könnten Projekte stattfinden, sonst herrsche jedoch akuter Bedarf. Damit die Flüchtlingshilfe aber weiterhin so rund läuft wie bisher, werden weitere Räume dringend gesucht.