Weitmar. . Dies soll noch in diesem Jahr passieren. Geplant sind auf dem Gelände ein Soziales Zentrum und Wohnbebauung. Probleme um OGS-Fördermittel.

Seit Sommer 2012 spielen auf dem Schulhof der Brantrop Grundschule keine Kinder mehr. Die Schule musste aufgrund rückläufiger Neuanmeldungen ihren Betrieb einstellen. Das Gebäude steht seither leer; zuletzt wurden auf dem Gelände bergweise Baumreste des Pfingststurms gelagert, berichtet Anwohner und WAZ-Leser Norbert Langer. Er fragt sich nun: „Was soll mit dem Gelände denn eigentlich geschehen? Der angekündigte Abriss des Gebäudes beispielsweise hat bisher nicht stattgefunden.“

Entstehen soll in Straßenrandlage der Brantropstraße ein Soziales Zentrum mit einer Erziehungsberatungsstelle, einem Sozialen Dienst sowie einer Familienbildungsstätte, erklärt die Verwaltung auf WAZ-Anfrage. 1500 der rund 11 300 Quadratmeter großen Fläche plant die Stadt als Investor für dieses Soziale Zentrum ein.

Die Flächenkonferenz hat dies Ende 2014 entschieden. Sie wurde 2012 im Rahmen des Haushaltsplans eingerichtet, um die Potenziale von Flächen zu ermitteln und diese neu zu nutzen und zu vermarkten. Franz Kochanek, Leiter des städtischen Liegenschaftsmanagements, hatte der Bezirksvertretung Südwest im Dezember erklärt, dass die Brantropschule noch 2015 abgerissen werden soll. „Zunächst muss das Gelände aber noch auf mögliche Schadstoffe untersucht werden.“ Mit der Planung des Sozialen Zentrums ist laut Verwaltung ein externes Büro beauftragt worden – in Abstimmung mit den Zentralen Diensten und dem Jugendamt.

Sozialer Wohnungsbau und frei finanzierte Wohnungen

Die restlichen 9 800 Quadratmeter des Geländes der Brantropschule sollen für öffentlich geförderten Wohnungsbau genutzt werden. Entstehen sollen hier sowohl Sozialer Wohnungsbau als auch frei finanzierte Wohnungen wie beispielsweise Miet- und Eigentumswohnungen unter Berücksichtigung des Wohnbaulandkonzepts. „Das Areal ist aber noch nicht parzelliert“, so Franz Kochanek vom Liegenschaftsmanagement. „Wichtiger ist es zunächst, in die Planungsphase und Finanzierungssicherung zu gelangen.“ Letzteres sollte laut Bezirksbürgermeister Marc Gräf kein Problem sein. „Das Bauvorhaben ist im Haushaltsplan schon veranschlagt.“

Aufgrund der Flächengröße biete sich für die Entwicklung des Geländes eine Vergabe im Rahmen eines Investoren-Auswahlverfahrens an, teilt die Stadt mit. Für die Bebauung der Grundstücksfläche sei die Aufstellung eines Bebauungsplanes notwendig.

Gespräche über die Rückzahlung von OGS-Fördermitteln laufen

Geklärt werden müsse laut Verwaltung außerdem die Rückzahlung von Fördermitteln für OGS-Maßnahmen; hier seien Gespräche mit der Bezirksregierung Arnsberg aufgenommen worden. Bei der Brantropschule handelt es sich dabei um unverbrauchte Fördermittel in Höhe von 168 075 Euro.