Bochum. . Die Stadt hat Sanktionen gegen Menschen verschärft, die Müll auf die Straße werfen. Bei fünf Autoreifen etwa sind 80 bis 200 Euro fällig.

Wird der Verursacher einer wilden Müllkippe überführt, muss er im Regelfall mit mehreren hundert Euro Bußgeld rechnen. Wenn es zum Beispiel um fünf alte Autoreifen geht, sind je nach Standort und anderen Umständen 80 bis 200 Euro fällig.

Eine wild entsorgte Waschmaschine schlägt mit 100 bis 300 Euro Bußgeld zu Buche. Stadtsprecher Peter van Dyk zur WAZ: „Wir haben den Bußgeld-Katalog nachgeschärft, um diese Form des Verhaltens stärker zu sanktionieren. Die Botschaft lautet: Das tolerieren wir nicht.“

USB testet Sensoren in Glascontainern

Die Stadt führt ein „kleines Sündenregister“, mit dem sie das Wegwerfen auch von Kleinteilen bestraft. Das Wegwerfen von Zigarettenkippen, Obst- und Lebensmittelresten, Taschentüchern, Dosen und Ähnlichem wird mit 20 bis 35 Euro sanktioniert. Wer als Verantwortlicher den Kot seines Hundes nicht wegräumt, ist mit 50 Euro dabei.

Ein Problem sind auch überfüllte Abfallcontainer. Der USB testet zurzeit technische Innovationen, um das zu verhindern. Dazu entwickelt das Bochumer Start-Up-Unternehmen Zolitron Sensoren, die anhand der Vibrationen beim Einwurf von Flaschen den Füllstand eines Glascontainers erkennen können. Der Sensor meldet diese Daten in Echtzeit über das Internet an die USB-Planungssoftware. Einem Fahrer, der bereits auf regulärer Tour ist, können volle Container direkt gemeldet werden. Das System wird erprobt. Etwa 50 Glascontainer sind aktuell damit ausgestattet.