Die Siedlergemeinschaft „Am Schleipweg” blickt auf 60 Jahre Geschichte zurück. Günter Reimann neuer Ehrenvorsitzender.

Die Siedlergemeinschaft „Am Schleipweg” feierte kürzlich ihren 60. Geburtstag. Mit einem Festakt wurde an die Gründung der als „Katholikentagsdorf” bundesweit bekannt geworden Siedlung 1949 rund um die Heilig-Geist-Kirche erinnert.

Das „Katholikentagsdorf” in seinen Anfängen: Diese Aufnahme zeigt die Siedlung im August 1955.
Das „Katholikentagsdorf” in seinen Anfängen: Diese Aufnahme zeigt die Siedlung im August 1955. © WAZ FotoPool

Die Siedlergemeinschaft wurde am 4. September 1949 rund um den 73. Deutschen Katholikentag in Bochum gegründet, dabei wurde von den Besuchern ein „Stundenlohnopfer” für den Bau der Siedlung erbeten. Der Stundenlohn betrug damals 1,60 Mark und es kamen etwa 100 000 Mark zusammen, mit der die Stiftung zum Bau des Dorfsgegründet wurde. Bereits ein Jahr später begannen die ersten Bauarbeiten unter Federführung der „Siedlungsväter” Dr. Nikolaus Ehlen und Joseph Rose, bei denen jede Siedlerfamilie 2 800 Stunden Eigenarbeit einbrachte. Am 19. Mai 1951 fand dann die Einweihung von 31 Häusern mit dem Erzbischof statt. Zudem legte der Vorsitzende des Zentralrats der deutschen Katholiken, Erbprinz Karl zu Löwenstein, den Grundstein für den zweiten Bauabschnitt. Bereits vier Jahre nach der ersten Geldsammlung bot die Siedlung mit 76 Häusern 144 Familien ein neues Heim.

„In den 60 Jahren hat sich die Siedlung durch Modernisierung und Neubauten weiterentwickelt, ohne die Grund- sätze aufzugeben”, betonte Gemeinschafts-Vorsitzende Sabine Majcen. Heute gehören 83 Häuser und mehr als 145 Mitglieder der Siedlergemeinschaft „Am Schleipweg” an. Mit einem Festakt feierte diese nun ihr 60-jähriges Bestehen. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz gratulierte persönlich, Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert sendete seine Glückwünsche per Post.

Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand ein Festakt am 5. September in der Hl. Geist-Kirche, bei denen zahlreiche namhafte Gastredner die Geschichte der Siedlungsgemeinschaft würdigten, elf „Gründungssiedler” geehrt wurden und Günter Reimann (Vorsitzender 1968-1999) zum Ehrenvorsitzenden der Siedlergemeinschaft ernannt wurde.