Für die U3-Betreuung wurde die Kita Herz Jesu Hamme erweitert. Investiert wurden 80000 Euro. Fertigstellung verzögerte sich wegen Tagesbrüchen durch Luftschutzstollen. Anstatt Anfang August war der Bau erst im September fertig.
Hamme. Ende gut, alles gut? Diesem alten Sprichwort schlossen sich alle gerne an, die den U-3-Anbau der Kindertagesstätte (Kita) Herz Jesu Hamme einweihten: Leiterin Lucia Mußbach, Bezirksbürgermeisterin-Mitte Gabriele Spork, Barbara Wagner (Kita Zweckverband – Träger aller Kindertagesstätten im Bistum Essen) die beiden Pröpste Michael Ludwig und Werner Planzen sowie Gemeindeaktive. Zahlreiche Kinder, Eltern und Gemeindemitglieder besuchten das Ereignis, so dass es im Neubau vor dem Gemeindezentrum Herz Jesu ordentlich eng wurde.
„Das ist eine tolle Kita in der Gemeinde, wo nun viele Kinder und Eltern ein zu Hause finden“, erklärte Barbara Wagner, zuständige Abteilungsleiterin im Kita-Zweckverband für den Bau und die Finanzierung der Einrichtung, zum Auftakt.
Das fand auch Bezirksbürgermeisterin Gabi Spork. „Mit finanzieller Unterstützung von Politik und Stadtverwaltung ist hier ein schönes großes Gebäude für eine gute Erziehungsarbeit entstanden“ so ihr Tenor. Politisch: „Diese Einrichtung für 24 Kinder leistet einen wichtigen Beitrag für den U3-Ausbau im Stadtteil als Unterstützung der Eltern.“
Ab dann zog sich die Einweihung in die Länge. Grund: Propst Werner Planzen blieb, aus Wattenscheid kommend, durch die bekannten Baustellen im Verkehr stecken und kam später. „45 Minuten brauchte ich für eine Strecke, die normalerweise eine Viertelstunde benötigt“, erklärte er nach der Ankunft.
Rutsche, Sandspielplatz und Bewegungsfläche
Mit den 24 neuen U3-Plätzen verdoppelt sich in etwa deren Anzahl im Stadtteilkern. Der Bau hat eine Nutzfläche von 380 qm. Dazu gehören zwei Gruppenräume, jeweils ein Neben- und ein Schlafraum sowie passende Toilettenanlagen.
Die Außenfläche hat 240 qm. Darauf befindet sich eine Rutsche, ein Sandspielplatz und viel Bewegungsfläche.
Der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. Die Kinder sangen mit den Erzieherinnen, die Gemeindeaktiven Michael Vornweg (Kirchenvorstand) und Heike Renner (Gemeinderat), Architekt Peter Lamsfuß sowie Propst Ludwig erzählten ein bisschen länger. Immer mit dem schmunzelnden Verweis: „Wir überbrücken die Zeit, bis der Propst kommt.“
Ludwig betonte dabei: „Wir sind froh, dass das Bauprojekt zu einem guten Ende kam. Trotz Bodenproben vorab wurden wir im Mai von den Tagesbrüchen durch den Luftschutzstollen kalt erwischt.“ Er dankte deshalb den Eltern für ihre Geduld. Anstatt Anfang August war der Bau erst im September fertig.
Mit Propst Planzen ging dann alles schnell. Ludwig segnete mit den Kindern die Räume mit Weihwasser sowie das neue Kreuz im Eingangsbereich. Anschließend hieß es: Tür auf zur Besichtigung. Das ließ sich niemand zwei Mal sagen.
Barbara Wagner und Peter Lamsfuß nannten im Gespräch die Zahlen. Der Bau kostete 800 000 Euro insgesamt. Die Verfüllung des Stollens führte nicht nur zur Verzögerung. Sie machte den Bau auch um 100 000 Euro teurer.