Harpen. . Anstelle der neuerlichen Ausbesserung des Sportplatzes am „Steffenhorst“, der Verletzungsgefahr birgt und deshalb gesperrt ist, fordert der TuS Harpen einen neuen Kunstrasenplatz. Dazu hat sich eine Intitiative gegründet, die nun Spenden sammelt. Ein neuer Platz würde eine halbe Million Euro kosten.

Rote Flatterbänder vor dem Fußballfeld machen deutlich: Der Sportplatz des Sportvereins TuS Harpen 08/11 am „Steffenhorst“ ist gesperrt. Der Platz ist löchrig, das Verletzungsrisiko zu hoch. Die Stimmung im Verein ist gleichwohl nicht niedergeschlagen, sondern kämpferisch. Das zeigte eine Info-Veranstaltung im Vereinsheim, zu der etwa 140 Mitglieder und Interessierte kamen.

Viele der Besucher ließen sich vom Vorsitzenden Peter Noch, Trainer Dietmar Hampel und Projektleiter Klaus Behling auf die neu gegründete Initiative „Kunstrasenplatz“ einschwören, wie der zwischenzeitliche Beifall zeigte. Deren Ziel: Wir wollen zukünftig auf einem Kunstrasenplatz spielen, wenn schon der Platz dringend von Grund auf erneuert werden muss.

Unter dem Motto: „Kunstrasenkicker statt Aschepöhler – Zeit, dass sich was dreht“ werden ab sofort Spenden dafür gesammelt. „Sollten die Arbeiten zur Realisierung des Platzes nicht bis zum 31. Dezember 2016 begonnen sein, soll jeder sein eingezahltes Geld bis zum 30. Juni 2017 zurückbekommen“, erklärte Klaus Behling.

Standort soll erhalten bleiben

Behling und Hampel waren die Wortführer. Hampel berichtete von der aktuellen Platzschließung, nachdem der frisch instand gesetzte Platz nach einem Starkregen wieder unbespielbar wurde. Er betonte als Antwort auf anderslautende Gerüchte: „Das Sport- und Bäderamt – namentlich Klaus Retsch – greift uns so gut wie möglich unter die Arme.“

Elf Juniormannschaften

Weitere Info auf www.t-u-s-harpen.de, „Arbeitsgruppe Kunstrasen“. Und bei Peter Noch, Tel. 604 74 37, Dietmar Hampel Tel. 0157 35 51 87 27 sowie Projektorganisator Klaus Behling Tel. 0151 19 55 30 20.

Der Sportverein hat 480 Mitglieder, davon 280 Kinder und Jugendliche. Es gibt elf Juniorenmannschaften. Aktuell spielen und trainieren die Teams verteilt auf den umliegenden Sportplätzen, u.a. in Gerthe und Bergen.

Hampel: „Wir haben Probleme am Platzrand mit tiefen Ablaufrinnen und einer insgesamt ausgespülten Drainage.“ Der Standort solle erhalten bleiben wegen des besonderen Trainingskonzeptes des Vereines: „Hier trainieren die eigenen Jugendlichen den Nachwuchs.“ Das schaffe Bindung mit dem Verein am Standort, wie die Mitgliederzahlen zeigten. Klaus Behling betonte: „Der Verein beschäftigt sich schon länger mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes.“ Jetzt sei der geeignete Zeitpunkt dafür, da ein in Auftrag gegebenes Bodengutachten zeige, dass alle drei Platzschichten erneuert werden müssten.

Klaus Retsch nannte Zahlen: „Wir gehen von mindestens 500 000 Euro für einen solchen Platz aus.“ Die Stadt habe jedoch kein Geld dafür. Frühestens in drei Jahren sei ein Bau möglich, da der Standort beim Amt nicht zur Diskussion stehe. Retsch plädierte allerdings für eine erneute Platzreparatur. Denn: Derzeitige Überlegungen im Amt stellten allgemein in Frage, ob überhaupt in Bochum jemals noch ein Kunstrasenplatz gebaut werden wird.