Grumme. Ein Stadtteil singt: 600 große und kleine Sänger aus Grumme versammeln sich an der Josephinenstraße, um am „Day of Song“ teilzunehmen. Nach einem Picknick und lustigen Aufwärmübungen werden gemeinsam unterschiedlichste Lieder geschmettert. Vom Steigerlied bis zu „Auf der Mauer, auf der Lauer“

Etwa 600 Sängerinnen und Sänger, zwei Stunden Musikprogramm und ein gemütliches Picknick vorab: der erste „Day of Song“ im Stadtteil brachte viele Menschen zu einem fröhlichen Miteinander auf dem Bolzplatz an der Josephinenstraße zusammen.

Zunächst hieß es Mikrofone ausrichten, Absprachen treffen und Einsingen. Während die letzten Vorbereitungen rund um die Bühne liefen, packten einige Leute schon ihr Mittagessen aus. „Zum Wohl“, hieß es da bei den drei Senioren Edeltraud Kensy, Christel Krebschull und Horst Kensy: Mit einem Sekt stießen sie schon mal auf das Gelingen an. Auf einer langen Tafel konnten die Besucher zudem ihre Verpflegung miteinander teilen.

Silke Neufeld, die dieses erste Gesangs-Event vor Ort im Namen der Grummer Stadtteilkonferenz koordinierte, zeigte sich zuversichtlich: „Das läuft hier ohne Vorbereitungskreis, weil sich alle Kindergärten, Schulen und Kirchengemeinden im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut einbringen.“

Witzig: das Aufwärmprogramm von Musikpädagogin Riemenschneider

Ein wenig Moderation bedurfte es dennoch. Musikpädagogin Stefanie Riemenschneider übernahm sie und begeisterte gleich Jung und Alt mit einem witzigen Aufwärmprogramm. Abklopfen, strecken und etwas Essbares mit „M“ vorstellen, hieß die Devise. Lachen und Schmunzeln inklusive.

Das „Steigerlied“ eröffnete den Reigen. Douglas Simpson, Bassposaunist der Bochumer Symphoniker, dirigierte das Grummer Blech und die Besucher. Der Nachwuchs sang vor allem bei der Zeile „Wir tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht“ inbrünstig mit.

Anspruchsvoll: das osmanische Volkslied „Üsküdara“

Anspruchsvoller wurde es für die meisten bei „Üsküdara“, einem osmanischen Volkslied, das bei den türkischstämmigen Mitbürgern beliebt ist. Glücklicherweise halfen diese mit aus, indem türkische Eltern aus dem Familienzentrum „Die Schatzinsel“ von der Bühne herunter vorsangen. Montanza Özkan trug musikalisch mit dem Spiel der Ud (türkische Zither) bei.

Ganz Grumme packt am „Day of Song“ mit an

Beteiligt waren u.a. die Kindertagesstätten „Die Schatzinsel“ und St. Liborius, die Liborius- und die Vödeschule, das ökumenische Grummer Blech, die Konfirmanden aus Johannes und Luther sowie der Chor von der Johanneskirche.

Das Katharina-von-Bora-Haus lieh die Bühne, die KJG Seeliger Nikolaus Groß sorgte für die Technik und die ev. Gemeinde brachte Bänke und Tische mit.

Zu Höhepunkten für Klein und Groß wurden die beiden Lieder „Auf der Mauer auf der Lauer“ sowie „Bumerang“. Letzteres gedieh zu einem fröhlichen symbolischen Wurfspiel zwischen Publikum und Riemenschneider. Ersteres gewann seinen Reiz, indem Kinder aus dem Kindergarten St. Liborius sowie der Vödeschule die wegfallenden Buchstaben hochhielten. Die Musik AG der Liboriusschule kam bei „Wenn ich glücklich bin“ zum Zug: Sie machten Tierstimmen vor, während sie vorsangen.

Weitere bekannte Hits zum Mitsingen wie „We are the world“, „I like the flowers“ und „Über den Wolken“ machten das Mitsingen beim vierten „Day of Song“ und zu einem tollen Gemeinschaftserlebnis wie die glücklichen Gesichter zeigten.