Gerthe. . Zauberkurse im Gerther Zauberkasten: Die Teilnehmer führen am Ende jeder Kurswoche ihr Können vor Eltern und Großeltern auf der Bühne vor

Fynn kann aus schlichen Papierringen Großes zaubern, Pascal verfügt offensichtlich über hellseherische Fähigkeiten und Timo präsentiert wilde Tricks mit Seilen. Alle Kinder zeigen auf der Bühne im Zauberkasten, was sie in der vergangenen Woche gelernt haben. Seit über 20 Jahren geben Angelika und Robinson ihr Wissen an Kinder und Jugendliche weiter. „Wir zeigen ihnen, wie man mit ganz gewöhnlichen Dingen ungewöhnliche Sachen machen kann“, sagt Angelika.

In all den Jahrzehnten hat die Magie für Große wie Kleine offensichtlich nicht an Faszination verloren. Allein die Tatsache, einmal auf einer Bühne im Rampenlicht zu stehen, ist für die Teilnehmer ein großes Erlebnis. Was noch so besonders am Zaubern ist? „Die Kinder dürfen erstmalig Geheimnisse vor ihren Eltern haben, und die Eltern akzeptieren das. Daran wachsen die Kinder“, weiß Angelika. Schließlich darf ein echter Magier nichts von seinem Wissen preisgeben. Teilnehmerin Elisabeth Sinda verrät dann doch, wie sie den Trick in der Box, der mit Stäben durchbohrt wurde, heil überstanden hat. „Ich saß in der Kiste, musste mich klein machen und immer darauf achten, dass ich den Stäben ausweiche“, sagt sie stolz hinter der Bühne und lacht. Spaß hat ihr der Kurs allemal gemacht, auch ihre beiden Brüder machten mit und stehen heute mit ihr auf der Bühne. Lampenfieber kennt sie offensichtlich nicht, so locker und professionell ,wie das Mädchen auf der Bühne steht.

Doch Angelika ist sich sicher: „Lampenfieber haben sie am Ende vor dem Auftritt alle.“ Schließlich ist es ein langer Weg, bis es endlich auf die Bühne geht. Täglich haben sie an den Zaubertricks gearbeitet. „Wir geben den Kindern eine Geschichte an die Hand, sie müssen Texte und Gags einstudieren, damit am Ende alles passt.“

Viele Punkte gilt es in der Zauberwelt zu beachten: Tricktechnik, Präsentation, Kostümierung, die Verbeugung am Ende des Auftritts. Überrascht seien die Teilnehmer am Ende, wie begeistert das Publikum auf ihren Auftritt reagiere. „Jeder Lacher und jeder Applaus ist für sie großartig und gibt ihnen jede Menge Selbstbewusstsein.“

Über mangelnden Applaus konnten sich die kleinen „Copperfields“ im rappelvollen Zauberkasten auf keinen Fall beklagen. Den gab es reichlich, kein Wunder, denn bühnentauglich waren diese Kinder alle.