Mitte. . Stadt beendet Kanal-Bauarbeiten rechtzeitig vor Bochum Total. Danach folgen kleine Restmaßnahmen, die den Verkehr nicht mehr beeinträchtigen
Vor Beginn von „Bochum Total“ werden Bagger und Lkw auf der Königsallee verschwunden sein. Der Verkehr kann ab kommenden Montag zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Hattinger Straße wieder ungestört fließen. Bis dahin müssen sich die Gegenverkehre den Fahrstreifen stadteinwärts noch teilen.
Nach Bochum Total muss noch die Mittelinsel auf der Königsallee wiederhergestellt werden, was indes keine größeren Behinderungen mehr erfordert, wie Uwe Seidel, Leiter des Tiefbauamtes, versichert: „Es bleibt je eine Fahrspur für beide Richtungen.“ Das dauert zwei bis drei Wochen. Parallel wird die Kronenstraße neu asphaltiert und dadurch zur Sackgasse (keine Einfahrt von Königsallee möglich). Die fünf großen Platanen auf dem Mittelstreifen, alle etwa 60 Jahre alt, wurden im November letzten Jahres ausgegraben statt gefällt. Die Politik hatte sich für das aufwändige verfahren entschieden.
Die großen Bäume wurden auf dem Gelände des City-Tors Süd „zwischengeparkt“ und sollen im Herbst an alter Stelle wieder eingepflanzt werden. Damals war ungewiss, ob die Platanen das Umpflanzen überstehen würden, doch jetzt steht fest: Das bislang noch nicht häufig angewendete Verfahren ist geglückt. Pro Baum kostet es etwa 5000 Euro.
Der Zeitplan konnte eingehalten werden, obwohl die Tiefbauer auf unerwartete Hindernisse stießen: Dem großen Absenkschacht in der Königsallee stand eine Felsnase im Weg, die zunächst abgetragen werden musste. „Den Verzug konnten wir aufholen“, sagt Uwe Seidel. Jene Pressgrube nahm viel Platz ein; große Betonteile wurden versenkt, jedes davon 40 Tonnen schwer, die sich durch ihr Eigengewicht tief in den Boden drückten.
Die Baustelle hängt zusammen mit dem Kanalbau auf dem Gelände City-Tor-Süd. Die Stadt erschließt die Fläche rund um die Rotunde, weil dort ein Areal für die Kreativwirtschaft entstehen soll. Seit Herbst 2013 wird größtenteils unterirdisch im Vortriebsverfahren (wie an der Oskar-Hoffmann-Straße) gearbeitet; Regen- und Schmutzwasser werden getrennt.
Die Bauarbeiten bis hin zur Bessemer Straße sollen bis Oktober beendet sein; der Regenwasserkanal mit Rohren von 1,40 m Durchmesser wird unterirdisch in zehn Metern Tiefe verpresst. Das Frischwasser fließt dann nicht in die Kläranlage, sondern in den Marbach. Zuvor aber muss der Kanal ab Bessemer Straße im Bereich Untere Stahlindustrie verlängert werden bis zum Gewässer.
Die Kosten für die Gesamtmaßnahme liegen bei 5,1 Millionen Euro; in der Königsallee wurden allein schon 2,3 Millionen Euro investiert.