Hiltrop. Bürgerversammlung zum neuen Wohnpark Hiltrop. Bewohner derDietrich-Benking-Straße wollen keinen Anschluss des Neubaugebietes

Viele Fragen tauchten bei der Bürgeranhörung zur Wohnbebauung des ehemaligen Kalksandsteinwerkes an der Dietrich-Benking-Straße auf: Wie soll der Zuweg zum neuen Wohnpark Hiltrop verlaufen? Macht es Sinn, Teile der Nachbarfläche, die für Gewerbe vorgesehen ist, ebenfalls zur Wohnbebauung freizugeben?

Die gut zweistündige Diskussion im Gemeindehaus an der Erlöserkirche erhitzte entsprechend die Gemüter. Noch-Bezirksbürgermeisterin Susanne Mantesberg mochte das wohl ahnen. Sie begrüßte die gut 80 Besucher mit: „Es ist politisch gewollt, dass es diese Versammlung gibt.“ Das Planungsverfahren sieht keine vor.

Kai Müller vom Planungsamt, stellte die ersten Entwürfe vor. „Wir entwickeln das Wohngebiet mit einer aufgelockerten Bebauung nach dem Bochumer Wohnbaulandkonzept.“ Das heißt: alle Grundstücke sind durch die Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR) frei bebaubar mit zweistöckigen Gebäude plus Dach; Baufreigabe: Frühjahr 2015.

EGR-Projektleiter Hans Ulrich Philipp erklärte, wie das Areal entwickelt wird: „Die heutige Betonfläche wird abgetragen und durch Naturboden ersetzt.“ Anschließend folgen die Anschlüsse für die noch nicht genau festgelegten Grundstücke.

Die Debatte vertiefte sich, als Müller mögliche Zuwege zum Wohngebiet vorstellte: zwei Anschlüsse an die neue Dietrich-Benking-Straße und einer an den Wendehammer der alten Straße. Die anwesenden Bewohner der ehemaligen „Hauptverkehrsstraße“ wanden sich vehement gegen den Anschluss des Wohngebietes an die alte Straße. Tenor: „Wir bekommen wieder viel Verkehr in unsere Siedlung, nachdem wir nun seit drei Jahren Ruhe haben.“ Gegen die Variante neue Dietrich-Benking-Straße sprechen die Kostenfaktor, die auf die Grundstücke aufgeschlagen werden müssten. Denn: Dieser Zuweg erforderte den Umbau der frisch gebauten Straße.

Jens Trautmann vom Bauunternehmen BmB (Bauen mit Beteiligung): „Wieso wird eine Industriebrache aufwändig saniert, wenn nebenan genügend Bauland für ein Gewerbegebiet zur Verfügung steht?“, so seine Rückfrage für seinen Kunden Udo Trösken.

Hans-Georg Balke fragte nach der Entwässerung, zumal in Hiltrop-Dorf regelmäßig die Keller volllaufen. Antwort: Trennung von Ab- und Regenwasser. Unter den Teilnehmern waren viele Kaufinteressenten, die Fragen stellten und betonten: In Bochum gibt es wenig Bauland für eine freie Bebauung.