Verbundschule Hofstede: 275 Kinder konstruierten und bauten Murmelbahnen.Nach Testläufen und Nachbesserungen erhielten alle ein Zertifikat
Hordel/Hofstede. Wie funktioniert eine Murmelbahn? Wie viele Teilaufgaben müssen wir lösen, damit die Kugeln von oben bis unten ins Ziel laufen? Die 275 Schüler der Verbundschule Hofstede (Rastenburger Straße und Grundschule Hordel) hatten viel zu beachten, als sie bei der aktuellen Primoforscher-Woche zum Thema „Bauen und Konstruieren“ Murmelbahnen selbst bauten.
Zum Auftakt der Forscherwoche schauten sich die Schüler in ihren Klassen deshalb zunächst vorhandene Bahnen an und sammelten Ideen für die eigene Konstruktion. „Diese Bahn besteht aus Stützen, Rollbahn und Kurven. Diese muss ich miteinander verbinden“, erklärte Schulleiter Gerhard Blaschke dazu. Zusammen mit weiteren Lehrern entwickelte er die Projektidee und das didaktische Begleitmaterial.
Die wichtigsten Aufgaben für die Nachwuchsforscher hießen deshalb: entwerfen, aufbauen, dokumentieren und ausprobieren. Blaschke: „Als Material stand ihren nur Papier, Flüssigkleber und eine Bodenplatte zur Verfügung.“
Kein Bauteil durfte über die Platte hinausragen. „TÜV-Manager“ Faaris, der in der Klasse 3c des Teilstandortes Hordel die Stabilität und Sicherheit der Bahnen überprüfte, ließ deshalb eine Bahn neu bauen.
Zur Abnahme für die Bahnen seine 23 Mitschüler, die diese in Kleingruppen entwickelten, erklärte der Neunjährige weiter: „Die große und die kleine Kugel müssen vom Start an rollen. Beide müssen im Ziel unten ankommen.“ Dann gab es das TÜV-Siegel. Mit ein wenig Nachbessern eines Seitenrandes erhielten am Ende alle das begehrte Zertifikat.
Klassenlehrerin Ursula Geiss unterstützte Faaris dabei. Vorab gab sie auch Tipps für die Konstruktion. Geiss: „Die Schüler entwickelten darüber hinaus alles selbst.“ Emily, die mit Leni und Jayda eine Bahn baute, bestätigte das: „Bei Problemen haben wir versucht, uns gegenseitig zu helfen.“
Diese gab reichlich, aber auch ebenso viele Lösungen von den kreativen Kindern. „Wir mussten an manchen Stellen die Seitenwände verstärken, damit die Kugel nicht herausfällt“, meinte Paul, der mit Luca und Finn arbeitete.
Lina, Maresa und Joanna bauten die bunteste Bahn. „Wir haben alle Teile mit Wasserfarben bemalt“, erklärten sie. Das ergab eine neue Herausforderung: Die Bahn wurde wellig. „Wir mussten viele Stellen ausbessern. Die große Kugel lief zwar immer. Die Kleine blieb jedoch ständig stecken“, so Maresa. Die Lösung hieß: das Gefälle verbessern durch Verschieben der Stützen sowie Glätten der Lauffläche. Lina dokumentierte am Ende eines jeden 4-stündigen Arbeitstages die Ergebnisse: „Wir sollten festhalten, was gut gelungen ist und woran wir am nächsten Tag weiterarbeiten wollen.“
Finn: „Ich fand es gut, dass wir das alles selbst machen durften.“