Hofstede/Riemke. . Die Stadtteilpartner der Falken für Hamme (Ha), Riemke (Ri) und Hofstede (Ho) ließen von Studenten eine Befragung in den Stadtteilen durchführen. Die Ergebnisse wurden jetzt vorgestellt. Fazit: Es ist nicht alles schlecht, aber es gibt viel tun.

Seit knapp einem Jahr gibt es „Ha-Ri-Ho – die Stadtteilpartner“ in Person von Beatrice Röglin und Daria Stolfik. Die beiden jungen Damen sind die pädagogischen Koordinatorinnen dieses Projektes der Falken. Mit dem Ziel, ein offenes Ohr für die Belange und Wünsche der Kinder, Jugendlichen und Familien in Hamme (Ha), Riemke (Ri) und Hofstede (Ho) zu haben. Und was gibt es da Besseres, als die großen und kleinen Menschen vor Ort direkt zu fragen?

Also wurden Studenten beauftragt, Befragungen durchzuführen, deren Ergebnisse sie nun in zwei Bürgerversammlungen in Riemke und Hofstede vorstellten (in Hamme gab es bereits 2012/13 eine Befragung). Leider hielt sich das öffentliche Interesse in Grenzen. Nur wenige traten den Weg in die Jugendfreizeithäuser an.

Doch die, die gekommen sind, beteiligen sich engagiert an den Diskussionsrunden, die für Beatrice Röglin und Daria Stolfik durchaus aufschlussreich sind. Sie wissen nun noch besser, wo sie als Stadtteilpartner den Hebel ansetzen müssen, um etwas zu verbessern.

Gut, Berge werden auch sie nicht versetzen können. Das stellt Beatrice Röglin gleich zu Beginn jeder Versammlung klar. Und doch können sie helfen: Fördergelder beantragen, neue Projekte anstoßen und koordinieren, für eine bessere Vernetzung im Stadtteil sorgen, Veranstaltungen wie das jüngste Hofsteder Stadtteilfest planen, die Öffentlichkeitsarbeit verbessern.

Schönere Spielplätze, ein Schwimmbad, mehr Treffpunkte

Wo also drückt der Schuh in Riemke? An einigen Stellen schon, im Großen und Ganzen aber sind die Befragten – knappe 30 Personen – mit ihrem Umfeld ganz zufrieden. Viele wollen z.B. später hier wohnen bleiben. Dennoch gibt es Wünsche: schönere Spielplätze, ein Schwimmbad. Oder auch mehr Treffpunkte, um gemeinsam Fußball zu schauen. Was also tun? Spielplatzpaten werden in der Runde vorgeschlagen. Vielleicht ein Kinder- und Jugendkino im Jugendtreff. Dort könne man auch Wasserspiele veranstalten. Vielen ist auch wichtig, die örtlichen Angebote bekannter zu machen. Beatrice Röglin regt eine Facebook-Gruppe an, wie sie in Hofstede gegründet wurde.

Mädels für weitere Befragung gesucht

In Riemke werden noch weitere Befragungen durchgeführt. Vor allem Mädels
zwischen 13 und 15 Jahren werden gesucht. Interessentinnen können sich unter
Tel. 0176 92 67 08 36 melden.

Auch die Familien- und Krankenpflege Bochum hat sich in Hofstede und Hordel umgehört. Ziel: eine altersgerechte Quartiersentwicklung. Dabei soll u.a. nach Möglichkeit ein Quartiersmanager helfen.

Kontakt zu „Ha-Ri-Ho – Die Stadtteilpartner“: Tel. 0152 54 96 25 28.

Apropos Hofstede. Hier sieht die Lage anders aus als in Riemke. 48 Personen wurden befragt. Fazit: Hofstede wird zwar als sehr grün und zentral gelegen gelobt, mit einem guten Angebot an Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten. Aber es liegt auch vieles im Argen. Gerade das Angebot für die Jüngeren fehle. Sinnbild dieses Dilemmas: der Jugendtreff an der Riemker Straße. Toll, dass es ihn gibt, schwärmen die Jugendlichen. Super auch, wie Stefan Hilterhaus den Laden schmeißt. Doch er ist allein und bekleidet nur eine Dreiviertel-Stelle. „Das heißt, das wir einen Tag in der Woche geschlossen haben. Und wenn ich krank oder im Urlaub bin, stehen die Jugendlichen vor geschlossenen Türen“, bedauert er.

Zu wenig Personal im Jugendtreff Hofstede

Dass es um den Jugendtreff herum schammelig aussieht, kann Stefan Hilterhaus leider nicht ändern: „Es fehlt an Geld, die maroden Nebengebäude abzureißen.“ Seit 2008 gibt es den Jugendtreff, der, so Hilterhaus, toll angenommen wird. Aber eben nur von den Zwölf- bis 15-Jährigen. „Ich bräuchte Unterstützung, um das Angebot noch für Kinder zu erweitern.“

Vielleicht auch ein Fall für „Ha-Ri-Ho – die Stadtteilpartner“?