Wiemelhausen. . Kinder üben beim Verkehrssicherheitstag der Verkehrswacht Bochum in der Awo-Kita am Waldring engagiert sicheres Verhalten. Viele Helme fielen durch
Roller, Laufrad, Fahrrad – auch Kindergartenkinder sind mobil und nehmen als Fußgänger ständig am Straßenverkehr teil. Frühzeitige Verkehrserziehung kann somit nur von Vorteil sein, insbesondere wenn sie mit so viel Spaß verbunden ist wie bei dem Verkehrssicherheitstag der Verkehrswacht Bochum.
Jüngst kamen rund 50 Kindergartenknirpse von der Awo-Kita am Waldring und einige Besucher von der Awo-Kita an der Knappschaftsstraße zusammen, um den freundlichen Hinweisen von Polizist Guido Jabusch und seinem Team zu folgen.
In drei Gruppen, aufgeteilt nach den Ampelfarben Rot, Gelb und Grün, nutzten die Kinder einen Fahrrad- bzw. Rollerparcours, einen Gleichgewichtsparcours in den Räumen des Kindergartens und eine Mal- und Aktionsecke in der Garage.
Souverän beim zweiten Versuch
Ella (4) startet mit ihrem Roller den abschüssigen Parcours. Das erste Verkehrsschild bewacht Nauka Jabusch, Tochter des Verkehrspolizisten. „Weißt du, was das Schild bedeutet?“, möchte die junge Frau von Ella wissen. Das Mädchen antwortet mit fragenden Augen. Jabusch erklärt, dass es sich um einen Fußgängerüberweg handelt, an dem jeder anhalten und schauen muss, ob jemand die Straße überqueren möchte. In der nächsten Runde hält Ella souverän am Zebrastreifen. Als ein Erwachsener plötzlich über die Fahrbahn des Parcours huscht, protestieren die Kinder: „Du hast nicht nach rechts und links geguckt! Außerdem musst du über den Zebrastreifen gehen!“ Ja, genau.
Großes Interesse löste der von Guido Jabusch durchgeführte Helmtest aus, bei dem der lebensrettende Kopfschutz gründlich auf den Prüfstand gestellt wurde. „Nur etwa zehn Prozent der Helme passt richtig, 50 müssen eingestellt werden und bei den restlichen ist ein neuer Helm fällig“, informierte Guido Jabusch.
So musste er auch an diesem Nachmittag manche Eltern enttäuschen, die ihren Helm in einem Fachgeschäft gekauft hatten und sich auf der sicheren Seite wähnten. „Fachgeschäfte sind schon nach wie vor die Adresse der Wahl. Wenn man allerdings Pech hat, berät dort ein Praktikant. Darum sollten Eltern beim Helmkauf ruhig nach dem Mitarbeiter fragen, der sich am besten mit Fahrradhelmen auskennt“, rät Jabusch. Mutter Nicole Kummerow etwa wird ihrer Tochter einen neuen Helm kaufen müssen. „Das Rädchen zum Verstellen ist kaputt und der Helm hat innen Luftblasen. Wenn sie fällt, könnte der Helm zerspringen“, schildert sie.
Zwar musste der Fahrradparcours zwischenzeitlich wegen Regennässe still liegen, doch auf dem Gleichgewichtsparcours im Haus und Aktionen in der Garage war es nicht weniger spannend. So konnten die Kinder mit der Hand in einer Kiste eine Spiegelfahrt unternehmen. Sie sahen die Strecke nur über einen an der Kistenwand angebrachten Spiegel. „Das trainiert die Auge-Hand-Koordination und das Zusammenspiel von rechter und linker Gehirnhälfte“, erläuterte Carmen Kohlar, Leiterin der Awo-Kita Am Waldring.Abschließend zeigte das fünfköpfige Team um Guido Jabusch noch, was passiert, wenn ein Kindersitz bei einem Aufprall nicht richtig befestigt ist. Schon bei der geringen Geschwindigkeit eines Rollwagens wurde der Kindersitz zusehends bewegt. Niemand mochte sich vorstellen, was bei 50 km/h passieren kann.