CDU-Fraktion verließ geschlossen die Sitzung des Bezirks Mitte. Unternehmer hatte Öffnung vorgeschlagen wegen der Zusatz-Belastung durch die Baustelle Herner Straße
Mitte. Eine Sitzung der Bezirksvertretung Mitte komplett ohne CDU: Die Fraktion verließ gestern geschlossen das Gremium, als auf Vorschlag der SPD ein Antrag von der Tagesordnung genommen wurde.
In diesem Antrag eines Gewerbetreibenden aus Hordel ging es darum, die Hordeler Straße zum Kreisverkehr Stadtgrenze Herne hin zu öffnen, weil die Verkehrsbelastung durch die Baustelle Herner Straße dem Einzelhandel das Leben schwer mache. Die Verwaltung regte an, die Straße tatsächlich bis Ende nächsten Jahres zu öffnen.
Genau diesen Anschluss an den Kreisel Magdeburger-, Eickeler- und Riemker Straße fordert die CDU seit Jahren; Bezirksfraktionschef James Wille hatte 2013 sogar die Kommunalaufsicht angerufen: „Der alte Beschluss zur Abbindung war rechtswidrig“, so seine Begründung. Auch in Herne mehrt sich der Widerstand gegen die Abbindung von Bochumer Seite, das Verhältnis zwischen den Städten, so Wille, sei angespannt.
Vorsitzender Dieter Heldt hatte ihm eine Stellungnahme untersagt mit Hinweis auf die Geschäftsordnung; daraufhin zog die CDU aus. Einstimmig beschloss der Rest des Gremiums, den Antrag zu kippen.
Ganz im Sinne von Anwohner Dieter Mruk: „Die Öffnung führte nicht zur gewünschten Entlastung des Knotens Dorstener-/Riemker Straße. Stattdessen würden die Anwohner unzumutbar durch erheblich mehr Verkehr belästigt, insbesondere auch durch Lkw.“