Ute Reckert und Angelika Friedrich von der DJK Preußen 1911 bieten im Begegnungszentrum Flüsseviertel in Grumme ein spezielles Bewegungstraining für Betroffene an. Es ist das erste Sportangebot dieser Art stadtweit. Heute geht es los mit einem Treffen für Angehörige
Grumme. „Das ist das erste Sportangebot für Menschen mit Demenz in dieser Stadt“, erklärt Ute Reckert. Die langjährige Übungsleiterin des Vereins DJK Preußen 1911 bietet nun zusammen mit Pflege- und Demenzbegleiterin Angelika Friedrich ein Bewegungstraining für Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz an.
Am heutigen Montag, 5. Mai, geht es mit einer Veranstaltung für Angehörige los. Sie findet um 17 Uhr in der „Begegnungsstätte Flüsseviertel“, Weserstraße 7a, statt. Das ausgegebene Veranstaltungsmotto „Zuerst muss die Seele bewegt werden ...“ gibt die Zielrichtung vor: Die Menschen werden dort abgeholt, wo vor allem das Langzeitgedächtnis Erinnerungen aus Kindheitstagen wachhält. „Wir singen zum Beispiel das bekannte Volkslied ,Auf einem Baum ein Kuckuck saß’, und bewegen dabei Hände und Füße“, erklärt Reckert.
Wer leistungsfähiger geblieben ist bei der heute noch nicht heilbaren Krankheit ist, wird entsprechend mehr gefordert. Etwa bei speziellen Kraft- und Gleichgewichtsübungen. „Es gibt spezifische sportliche Angebote, die einen positiven Einfluss auf die Demenzkranken haben und den Angehörigen Hilfe und Entlastung bieten“, so die 63-jährige.
Bewegung und Gedächtnisschulung kombinieren
Das Sportangebot des Vereins zielt darauf, Bewegung und die Schulung des Gedächtnisses miteinander zu kombinieren. Das hilft zugleich motorischen Störungen entgegenzuwirken, die mit dem fortschreitenden Verlust der Erinnerungsfähigkeit einhergehen. Reckert: „Das fördert die Aktivität der Betroffenen, verbessert deren Fähigkeit den Alltag zu bewältigen und schafft zugleich mehr Lebensfreude.
Jeden Montagvormittag
Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz motorisch und mental bewegen will das neue Sportangebot des „DJK Preußen 1911“. Teilnehmen können daran 6 bis 8 Personen. Die Veranstaltung findet nach Anmeldung montags von 10.30 bis 12.30 Uhr statt. Mit den Angehörigen ist ein Informationsaustausch nach Bedarf geplant. Vorab werden Biographiebögen ausgegeben, um mehr über die Teilnehmer zu erfahren. Ziel: persönlicher Zuschnitt des Sportangebots. Die Teilnehmer müssen gebracht werden, da es keinen Fahrdienst gibt.
Kontakt: Ute Reckert (Tel. 59 58 40) und Angelika Friedrich (Tel. 54 08 23).
Reckert hat für das Angebot in 2013 eine Ausbildung als „Demenzbetreuerin“ beim Deutschen Turnerbund gemacht. Im Anschluss ließ sie sich bei der „Alzheimer Gesellschaft“ zum „Umgang mit Demenzkranken“ prüfen.
Angelika Friedrich machte beim Deutschen Roten Kreuz eine Ausbildung als Demenzbegleiterin. Die ehemalige Lehrerin wird die Ansprechpartnerin für pflegende Angehörige sein. Im Team sind zudem DJK-Übungsleiterin Bianca Lulka sowie Demenzbegleiterin Cornelia Rudowski. Beide sind so ausgebildet, dass sie Reckert und Friedrich vertreten können.
Name für das Maskottchen – eine gelbe Ente – wird gemeinsam gesucht
Bleibt die gelbe Ente. Sie wird das Maskottchen des neuen Angebots werden. Reckert: „Wir werden ihr mit den Teilnehmern einen Namen geben.“