An der Hermannshöhe sollen neue Wohnungen errichtet werden. Die Stadt und der Investor informierten jetzt die Anwohner. Allerdings folgten nur zehn der Einladung.
Mitte. Rund 85 Wohnungen in unterschiedlichen großen und hohen Gebäuden will die Arsatec GmbH aus Oberhausen auf einer ehemaligen Teilfläche des Autohauses Lueg an der Hermannshöhe bauen lassen. Martin Dabrock vom städtischen Planungsamt stellte jetzt die Pläne bei einer Bürgeranhörung vor. Bauplaner und Geschäftsführer Joachim Sälzer vom Investor übernahmen die Detailinformationen. Nur zehn Anwohner kamen zu dem gut einstündigen Gespräch. Am Ende blieben spannende Fragen offen.
„Wir wollen hier möglichst zeitnah neuen innenstadtnahen Wohnraum schaffen“, erklärte Christian Muhs. Zielgruppen seien ältere Menschen, junge Familien sowie Alleinstehende.
Im nördlichen Teil der 10 000 Quadratmeter großen Planungsfläche entstehen – direkt am Straßenbereich beginnend – viergeschossige Gebäude mit einem zusätzlichen zurück gebauten Dachgeschoss und Tiefgarage. Für den mittleren Bereich – etwa auf Höhe des früheren Lueg-Parkplatzes – sind derzeit mittelgroße viergeschossige Häuser geplant. „Wir wollen dort für jede Wohneinheit mindestens einen Parkplatz errichten. Möglichst mehr“, erklärte Muhs auf Nachfrage.
Südlich von dieser Bebauung sind dreigeschossige Einfamilienhäuser in Reihe sowie als Doppelhaushälften geplant. Hier sind zwei Stellplätze an jedem Haus vorgesehen. Dahinter gibt es jeweils einen eigenen Garten.
Bei den Detailfragen der Besucher kam das Gespräch ins Stocken. So gab Muhs keine Antwort darauf, ob es durch die Bauhöhe der nördlichen Gebäude Abschattungen für Nachbarhäuser geben wird. Auch die Frage nach genügendem Lärmschutz konnte er nicht klären. Schließlich rückt die Wohnbebauung nun nah an das örtliche Gewerbe heran.
Letzteres betrifft vor allem die Sanitärfirma Ruhe, die schon morgens um 5 Uhr von 40-Tonner-Lastwagen angesteuert wird. Die Brüder Helmut und Stephan Ruhe wiesen auch darauf hin, dass ihr Unternehmen für die vorgesehene Zufahrt zur Tiefgarage ein eingetragenes Recht auf 50 Meter Länge und 7,5 Meter Breite haben. Die Planer müssen sich nun viele neue Gedanken machen.
Eine bittere Pille gibt es für alle Anlieger: Mit der Projektumsetzung fällt der Lueg-Parkplatz weg. Dann beginnt wieder die Parkplatz-Suche entlang an der Straße.